{"id":13036,"date":"2022-04-07T00:00:00","date_gmt":"2022-04-06T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/uncategorized\/das-plakat-das-lieblings-werbemedium-der-schweiz-weil-es-niemanden-nervt\/"},"modified":"2023-08-18T15:44:34","modified_gmt":"2023-08-18T13:44:34","slug":"das-plakat-das-lieblings-werbemedium-der-schweiz-weil-es-niemanden-nervt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/marketing-strategie\/das-plakat-das-lieblings-werbemedium-der-schweiz-weil-es-niemanden-nervt\/","title":{"rendered":"Das Plakat: Das Lieblings-Werbemedium der Schweiz, weil es niemanden nervt"},"content":{"rendered":"\n<p><strong>Als Marketer*innen besch\u00e4ftigen wir uns st\u00e4ndig mit der Frage, wie wir Konsument*innen auf unterschiedlichen Kan\u00e4len am besten mit Werbebotschaften ansprechen k\u00f6nnen. Dabei spielen Zielgruppen, verschiedene Formate und wie der Content konsumiert wird eine grosse Rolle. Aber welche Art von Werbung sehen Schweizerinnen und Schweizer eigentlich am liebsten?<\/strong><\/p>\n\n\n\n<div class=\"wp-block-rank-math-toc-block\"><h2>Inhaltsverzeichnis<\/h2><nav><ul><li class=\"\"><a href=\"#h-zur-studie\">Zur Studie<\/a><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-werbung-auf-plakaten-ist-sympathisch-im-web-nervt-sie\">Werbung auf Plakaten ist sympathisch, im Web nervt sie<\/a><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-der-wert-und-das-verbot-von-plakaten-sprachregionen-sind-sich-uneinig\">Der Wert und das Verbot von Plakaten: Sprachregionen sind sich uneinig<\/a><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-ein-erklarungsversuch\">Ein Erkl\u00e4rungsversuch<\/a><ul><li class=\"\"><a href=\"#h-werbung-ist-okay-an-orten-wo-sie-uns-nicht-beeintrachtigt\">Werbung ist okay an Orten, wo sie uns nicht beeintr\u00e4chtigt<\/a><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-werbung-stort-wo-wir-aktiv-etwas-konsumieren-wollen\">Werbung st\u00f6rt, wo wir aktiv etwas konsumieren wollen<\/a><\/li><\/ul><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-und-was-machen-wir-jetzt-damit\">Und was machen wir jetzt damit?<\/a><\/li><\/ul><\/nav><\/div>\n\n\n\n<p>Dieser Frage geht das Marktforschungsinstitut Link regelm\u00e4ssig an.&nbsp;<a href=\"https:\/\/www.aussenwerbung-schweiz.ch\/fileadmin\/user_upload\/AWS_LINK_Omnibus_Werbeakzeptanz_und_-relevanz_2022_DE.pdf\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener nofollow\">Mittels einer Befragung<\/a>&nbsp;wird ermittelt, welche Werbekan\u00e4le als sympathisch und welche als st\u00f6rend wahrgenommen werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Plakatwerbung, die \u2013 Spoiler! \u2013 am beliebtesten ist.<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-zur-studie\">Zur Studie<\/h2>\n\n\n\n<p>Bevor es ans Eingemachte geht, ein kurzer Disclaimer: Die Studie wurde vom Verband Aussenwerbung Schweiz (AWS) in Auftrag gegeben \u2013 eine Institution, der also viel am positiven Image von Plakatwerbung liegt. Auch wenn man dem Studiendesign auf den ersten Blick keine grosse Schnitzer vorwerfen kann und die Stichprobe durchaus gut durchmischt ist, sollte man die Ergebnisse darum trotzdem mit Vorsicht geniessen. Befragt wurden 1&#8217;013 Personen mit durchmischtem Alter, Einkommen, Bildungsstand etc. in der Deutsch- und Westschweiz.<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-werbung-auf-plakaten-ist-sympathisch-im-web-nervt-sie\">Werbung auf Plakaten ist sympathisch, im Web nervt sie<\/h2>\n\n\n\n<p>Wie eingangs erw\u00e4hnt erscheint der Schweizer Bev\u00f6lkerung das Plakat am sympathischsten. 72 Prozent der Befragten vertreten diese Meinung. Auch in Zeitschriften (64 Prozent), \u00f6ffentlichen Verkehrsmitteln 62 Prozent), bei Promotionsst\u00e4nden im \u00f6ffentlichen Raum (61 Prozent) und auf digitalen Bildschirmen am Bahnhof (60 Prozent) wird Werbung \u00fcberwiegend positiv angenommen. Werbung \u00fcber den Postweg oder auf Webseiten und in Apps sowie Sozialen Medien finden hingegen nur bei einer Minderheit Gefallen.<\/p>\n\n\n\n<p>Dies best\u00e4tigt auch die Frage nach den st\u00f6rendsten Werbekan\u00e4len. Demnach empfinden 52 Prozent der Befragten Werbung auf Webseiten und in Apps als nervig. Gefolgt von Sozialen Medien (41 Prozent), Postversand (43 Prozent) und Fernsehen (35 Prozent). An Plakatwerbung st\u00f6ren sich derweil nur 5 Prozent.<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-der-wert-und-das-verbot-von-plakaten-sprachregionen-sind-sich-uneinig\">Der Wert und das Verbot von Plakaten: Sprachregionen sind sich uneinig<\/h2>\n\n\n\n<p>Die Teilnehmenden wurden spezifisch zum Plakat weiterf\u00fchrend dazu befragt, welche Werte sie dem Werbemedium zusprechen. Eine Mehrheit der Personen (76 Prozent) stimmt der Aussage zu, dass sie es gut finden, wenn regionale Unternehmen die \u00d6ffentlichkeit mit Plakatwerbung auf sich aufmerksam machen. 72 Prozent stimmen ausserdem zu, dass sie Plakatwerbung zu regionalen Angeboten sympathisch finden. Allerdings zeigt sich hier, dass die Deutschschweiz der wesentlich gr\u00f6ssere Fan von Aussenwerbung ist als die Westschweiz.<\/p>\n\n\n\n<p>Der R\u00f6stigraben vertieft sich allerdings noch bei der Meinung zum teils geforderten Plakatverbot in gewissen St\u00e4dten und Gemeinden. W\u00e4hrend in der Deutschschweiz 9 Prozent der Befragten ein solches Verbot begr\u00fcssen w\u00fcrden, sind in franz\u00f6sischsprachigen Regionen doppelt so viele \u2013 n\u00e4mlich 18 Prozent daf\u00fcr. Dementsprechend sind in der Deutschschweiz 34 Prozent kategorisch gegen ein solches Verbot und in der Westschweiz nur 21 Prozent.<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-ein-erklarungsversuch\">Ein Erkl\u00e4rungsversuch<\/h2>\n\n\n\n<p>In einer Zeit, in der sich ein Grossteil des Marketingtalks um digitale Massnahmen \u2013 vor allem auf&nbsp;<a href=\"https:\/\/marketing.ch\/die-wichtigsten-kpis-fuer-social-media-ads-facebook-instagram-linkedin-co\/\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener\">Social Media<\/a>&nbsp;und in Suchmaschinen (<a href=\"https:\/\/marketing.ch\/sea-search-engine-advertising-einfach-erklaert\/\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener\">SEA<\/a>) \u2013 dreht, \u00fcberraschen die Ergebnisse der Link-Studie zun\u00e4chst. Doch nur weil Instagram und Google viel genutzt werden, heisst das noch lange nicht, dass Konsument*innen dort auch Werbung sehen wollen. Das Gegenteil scheint der Fall. Wie lassen sich die Ergebnisse der Studie erkl\u00e4ren? Wir wagen eine Einsch\u00e4tzung.<\/p>\n\n\n\n<h3 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-werbung-ist-okay-an-orten-wo-sie-uns-nicht-beeintrachtigt\">Werbung ist okay an Orten, wo sie uns nicht beeintr\u00e4chtigt<\/h3>\n\n\n\n<p>Auff\u00e4llig an den sympathischsten Werbekan\u00e4len ist, dass sie alle an Orten auftauchen, wo sie uns nicht an unseren Aktivit\u00e4ten hindern, sondern nebenbei existieren. Egal ob Plakate, Bildschirme im \u00d6V und an Bahnh\u00f6fen oder Werbeanzeigen in Zeitschriften: Alle Werbemittel auf diesen Kan\u00e4len m\u00fcssen Konsument*innen nicht anschauen. Man kann am Bahnhof schliesslich auch aufs eigene Smartphone schauen, statt Plakate anzustarren. Werbeanzeigen in Zeitschriften k\u00f6nnen ohne weiteres \u00fcberbl\u00e4ttert werden.<\/p>\n\n\n\n<p>Erst in der Mitte der Rangliste gelangen wir zum ersten Ort, wo wir Werbung nicht mehr aus dem Weg gehen k\u00f6nnen: Dem Kino. Dort findet mit 49 Prozent nur noch etwas weniger als die H\u00e4lfte der Befragten die Werbung sympathisch.<\/p>\n\n\n\n<h3 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-werbung-stort-wo-wir-aktiv-etwas-konsumieren-wollen\">Werbung st\u00f6rt, wo wir aktiv etwas konsumieren wollen<\/h3>\n\n\n\n<p>Genauso lassen sich auch die st\u00f6rendsten Werbekan\u00e4le erkl\u00e4ren. Je aktiver Konsument*innen in den Konsum eingebunden sind \u2013 beziehungsweise je mehr die Werbung sie davon abh\u00e4lt, der eigentlichen Besch\u00e4ftigung nachzugehen \u2013 desto nerviger wird sie eingesch\u00e4tzt. Deshalb f\u00fchren hier Webseiten, Apps und das Fernsehen. Auf diesen Kan\u00e4len suchen Konsument*innen nach Unterhaltung, werden aber von Werbung unterbrochen. Dieses Problem hat Aussenwerbung nicht.&nbsp;<\/p>\n\n\n\n<p>Aus unserer Sicht ist die Hauptaussage dieser Studie darum nicht unbedingt, dass Plakatwerbung beliebt ist. Sie nervt uns einfach nicht, weil wir sie ignorieren k\u00f6nnen. Dabei sollte auch den Aussagen \u00fcber den Wert von Plakatwerbung Beachtung geschenkt werden. Die Befragten haben diese Aussagen nicht selbst get\u00e4tigt, sondern vorformulierten S\u00e4tzen zugestimmt. Und bei deren Inhalt ist die Zustimmung auch nicht verwunderlich. Nat\u00fcrlich ist Werbung f\u00fcr regionale Produkte und Unternehmen sympathisch. Das gilt aber bestimmt ebenso f\u00fcr andere Werbekan\u00e4le.<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-und-was-machen-wir-jetzt-damit\">Und was machen wir jetzt damit?<\/h2>\n\n\n\n<p>Was kannst du als Marketer*in nun also aus dieser Studie mitnehmen? Das ganze Facebook-Budget abziehen und sofort in Plakate stecken? Gewiss nicht. Nur weil Werbung auf Social Media nicht beliebt ist, heisst das nicht, dass sie keine Ergebnisse bringt. Die ganzen hilfreichen Daten, welche&nbsp;<a href=\"https:\/\/marketing.ch\/digital-online-marketing\/\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener\">Digital-Marketing<\/a>&nbsp;uns bietet, beweisen seine Effizienz.<\/p>\n\n\n\n<p>Ob ein Werbekanal als st\u00f6rend oder sympathisch wahrgenommen wird k\u00f6nnte sich aber durchaus auf die Wahrnehmung deines Unternehmens in den Augen deiner Zielgruppe widerspiegeln. Wenn du also konkret dein Image aufbessern m\u00f6chtest und Bekanntheit erlangen m\u00f6chtest, k\u00f6nnte es sinnvoll sein deine Zielgruppe an der frischen Luft zu begr\u00fcssen, anstatt sie in Werbebannern abzulenken.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Als Marketer*innen besch\u00e4ftigen wir uns st\u00e4ndig mit der Frage, wie wir Konsument*innen auf unterschiedlichen Kan\u00e4len am besten mit Werbebotschaften ansprechen k\u00f6nnen. Dabei spielen Zielgruppen, verschiedene Formate und wie der Content konsumiert wird eine grosse Rolle. 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