{"id":12987,"date":"2022-03-17T00:00:00","date_gmt":"2022-03-16T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/uncategorized\/gendern-in-google-ads-funktioniert-das-ueberhaupt\/"},"modified":"2024-02-06T13:10:40","modified_gmt":"2024-02-06T12:10:40","slug":"gendern-in-google-ads-funktioniert-das-ueberhaupt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/suchmaschinenmarketing\/gendern-in-google-ads-funktioniert-das-ueberhaupt\/","title":{"rendered":"Gendern in Google Ads: Funktioniert das \u00fcberhaupt?"},"content":{"rendered":"\n<p><strong>Die gendergerechte Sprache hat mittlerweile alle Mediengattungen erreicht und bildet somit immer h\u00e4ufiger s\u00e4mtliche Bev\u00f6lkerungsgruppen gleichberechtigt ab. Aber was ist mit den Werbeanzeigen auf Google? Sollte dort gegendert werden oder k\u00f6nnte inklusive Sprache in Google Ads sogar Nachteile bergen?<\/strong><\/p>\n\n\n\n<div class=\"wp-block-rank-math-toc-block\"><h2>Inhaltsverzeichnis<\/h2><nav><ul><li class=\"\"><a href=\"#h-geschlechtsziele-in-google-ads\">Geschlechtsziele in Google Ads<\/a><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-was-spricht-fur-das-gendern-in-google-ads\">Was spricht f\u00fcr das Gendern in Google Ads?<\/a><ul><li class=\"\"><a href=\"#h-gendergerechte-sprache-performt-besser\">Gendergerechte Sprache performt besser\u00a0<\/a><\/li><\/ul><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-was-spricht-gegen-das-gendern-in-google-ads\">Was spricht gegen das Gendern in Google Ads?<\/a><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-empfehlungen-zum-gendern-in-google-ads\">Empfehlungen zum Gendern in Google Ads<\/a><\/li><li class=\"\"><a href=\"#h-google-hinkt-hinterher\">Google hinkt hinterher<\/a><\/li><\/ul><\/nav><\/div>\n\n\n\n<p>Egal ob Doppelpunkt, Sternchen, Gap, Binnen-I, Schr\u00e4gstriche oder neutrale und doppelte Nennungen \u2013 Medienschaffende haben dem generischen Maskulinum den Kampf angesagt und versuchen seit einiger Zeit, die Vielf\u00e4ltigkeit der Konsument*innen auch sprachlich passend abzubilden. So sind neben Onlinemagazinen und Blogbeitr\u00e4gen auch&nbsp;<a href=\"https:\/\/marketing.ch\/mit-diesen-5-tipps-schreibst-du-perfekte-instagram-bildunterschriften\/\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener\">Captions<\/a>&nbsp;in Social-Media-Posts immer h\u00e4ufiger mit inklusiver Sprache zu lesen. Nur im SEA-Bereich f\u00e4llt ein Ausreisser auf: Google-Ads-Anzeigen. Warum ist das so?<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-geschlechtsziele-in-google-ads\">Geschlechtsziele in Google Ads<\/h2>\n\n\n\n<p>Dabei spielen geschlechterspezifische Unterschiede bei Suchmaschinen wie Google durchaus eine grosse Rolle. Schliesslich k\u00f6nnen Geschlechtsziele in Anzeigengruppen ein- oder ausgeschlossen werden, um die gew\u00fcnschte Zielgruppe zu erreichen. Das beschr\u00e4nkt sich allerdings auf die drei Optionen m\u00e4nnlich, weiblich und unbekanntes Geschlecht. Um Personen jenseits der bin\u00e4ren Geschlechterordnung sprachlich einzuschliessen, w\u00fcrde es also bestimmt Sinn ergeben, genderneutrale Formulierungen zu verwenden \u2013 oder?<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-was-spricht-fur-das-gendern-in-google-ads\">Was spricht f\u00fcr das Gendern in Google Ads?<\/h2>\n\n\n\n<p>Wir haben bereits fr\u00fcher dar\u00fcber berichtet, warum&nbsp;<a href=\"https:\/\/marketing.ch\/so-einfach-ist-es-gendergerechte-sprache-im-marketing\/\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener\">gendergerechte Sprache im Marketing<\/a>&nbsp;sinnvoll und angemessen ist. Sprache beeinflusst unser Denken und repr\u00e4sentiert unser Handeln. Demnach m\u00fcssen Inklusion und die Repr\u00e4sentation von Diversit\u00e4t Teil unserer Sprache sein, damit sich alle angesprochen f\u00fchlen.<\/p>\n\n\n\n<p>Gerade im Marketing, wo sich so viel Arbeit rund ums Datensammeln sowie -auswerten, das Gestalten ansprechender&nbsp;<a href=\"https:\/\/marketing.ch\/das-sind-die-9-besten-creative-typen-fur-facebook--instagram\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener\">Creatives<\/a>&nbsp;oder Texten packender \u00dcberschriften dreht, um eine spezifische Zielgruppe direkt anzusprechen, ist also gendergerechte Sprache w\u00fcnschenswert und zweckdienlich.<\/p>\n\n\n\n<h3 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-gendergerechte-sprache-performt-besser\">Gendergerechte Sprache performt besser&nbsp;<\/h3>\n\n\n\n<p>Ein kleiner Test von\u00a0<a href=\"https:\/\/www.agorapulse.com\/de\/blog\/gendern-in-social-media-ads\/\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener nofollow\">Agorapulse<\/a>\u00a0best\u00e4tigt derweil diese Annahmen zumindest bei Social-Media-Ads. In einem A\/B-Test konnte ermittelt werden, dass die gegenderte Variante einer Anzeige mehr Landing-Page-Views und einen niedrigeren CPC erzielte. Das ist noch lange kein statistisch signifikantes Ergebnis und liefert keine konkreten Erkenntnisse zu SEA, aber ein wertvoller Startpunkt.<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-was-spricht-gegen-das-gendern-in-google-ads\">Was spricht gegen das Gendern in Google Ads?<\/h2>\n\n\n\n<p>Trotzdem sehen wir uns mit der Realit\u00e4t konfrontiert, dass gendergerechte Sprache kaum Anwendung in den Anzeigentexten von&nbsp;<a href=\"https:\/\/marketing.ch\/google-ads-scripts-so-optimieren-sich-deine-sea-kampagnen-von-allein\/\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener\">Google Ads<\/a>&nbsp;findet. Das l\u00e4sst sich auf mehrere Gr\u00fcnde zur\u00fcckf\u00fchren:<\/p>\n\n\n\n<ul class=\"wp-block-list\">\n<li><strong>Fehlendes Suchvolumen<\/strong>: Google unterscheidet gar nicht zwischen der m\u00e4nnlichen und weiblichen Variante eines Worts, weswegen sich keine Aussagen zu den Suchvolumina der beiden treffen lassen. Allerdings kommt Google mit gewissen gendergerechten Formulierungen nicht klar. \u00abMarketer:in\u00bb versteht Google als \u00abMarketer in\u00bb und weist daf\u00fcr etwa einen Zehntel des Suchvolumens der m\u00e4nnlichen oder weiblichen Form aus. Zum Teil f\u00fchrt die Verwendung von Sonderzeichen in der Formulierung sogar zu einer Ablehnung der Anzeige.<\/li>\n\n\n\n<li><strong>Fehlende Relevanz<\/strong>: Leute suchen auf Google nicht mit genderneutralen Begriffen und wenn sie es tun w\u00fcrden, bek\u00e4men sie schlechte Suchergebnisse. Das heisst neutral formulierte Anzeigentexte werden in der Berechnung von Googles Qualit\u00e4tsfaktor f\u00fcr die Suche mit nicht-gegenderten Begriffen als irrelevant eingestuft.&nbsp;<\/li>\n\n\n\n<li><strong>Begrenzte Zeichenanzahl<\/strong>: Jede Form des Genderings erh\u00f6ht die Anzahl der ben\u00f6tigten Zeichen. Das macht es schwierig bei den gelten Beschr\u00e4nkungen von 30 Zeichen im Titel und 90 Zeichen in der Beschreibung, gescheit zu texten.&nbsp;<\/li>\n<\/ul>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-empfehlungen-zum-gendern-in-google-ads\">Empfehlungen zum Gendern in Google Ads<\/h2>\n\n\n\n<p>Aus Sicht der Kommunikation ergibt das Verwenden von inklusiver Sprache aus denselben oben genannten Gr\u00fcnden Sinn wie in allen anderen Marketingbereichen. Im Search-Engine-Advertising muss allerdings etwas gegen Googles Sturheit angek\u00e4mpft oder darum herum getextet werden. Wir empfehlen darum, m\u00f6glichst ausschliesslich mit genderneutralen Formulierungen wie Partizipformen (z.B. Medienschaffende) oder Doppelnennungen zu arbeiten \u2013 so machen es n\u00e4mlich auch professionelle <a href=\"https:\/\/adforce.ch\/sea-google-ads-agentur\/\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener\">Google Ads Agenturen<\/a>. Auf diese Weise wirst du von Google in der Regel nicht benachteiligt. Wenn es die Zeichenbegrenzung nicht anders zul\u00e4sst, kannst du auch auf den Doppelpunkt zur\u00fcckgreifen.\u00a0<\/p>\n\n\n\n<h2 class=\"wp-block-heading\" id=\"h-google-hinkt-hinterher\">Google hinkt hinterher<\/h2>\n\n\n\n<p>Zwei Hauptschuldige lassen sich ausfindig machen, um das Fehlen gendergerechter Sprache in Google Ads zu erkl\u00e4ren. Zum einen sind das die Nutzer*innen, welche nach wie vor Suchanfragen vorwiegend mit dem generischen Maskulinum oder der weiblichen Form t\u00e4tigen. Das k\u00f6nnte am antrainierten Sprachgebrauch liegen oder an Bequemlichkeit. Ob sich dieser Umstand mit dem wachsenden Einsatz genderneutraler Sprache in den Medien \u00e4ndern wird, muss sich noch anzeigen.<\/p>\n\n\n\n<p>Der zweite \u00dcbelt\u00e4ter ist Google selbst. Aus der Zeichenbegrenzung kann man der Suchmaschine kaum einen Strick drehen \u2013 diese wird es immer brauchen. Aber das Fehlen konkreter Richtlinien, nach denen Googles Algorithmus genderneutrale Sprache aufnimmt und versteht, macht es aus Marketingsicht schwer, die inklusive Sprache aus anderen Anwendungsbereichen ins Suchmaschinenmarketing zu \u00fcbertragen. Dabei hat Google bereits gezeigt, dass sie die Thematik ernst nehmen:&nbsp;<a href=\"https:\/\/www.deseret.com\/opinion\/2021\/6\/17\/22524687\/google-to-boldly-go-where-english-isnt-always-concrete-docs-gender-neutral-star-trek\" target=\"_blank\" rel=\"noreferrer noopener nofollow\">Seit Mitte 2021<\/a>&nbsp;schl\u00e4gt Google Docs beim Verwenden des generischen Maskulinums teilweise eine neutrale Formulierung vor. Es ist h\u00f6chste Zeit, auch bei der Google Suche den n\u00e4chsten Schritt zu gehen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Die gendergerechte Sprache hat mittlerweile alle Mediengattungen erreicht und bildet somit immer h\u00e4ufiger s\u00e4mtliche Bev\u00f6lkerungsgruppen gleichberechtigt ab. Aber was ist mit den Werbeanzeigen auf Google? Sollte dort gegendert werden oder k\u00f6nnte inklusive Sprache in Google Ads sogar Nachteile bergen? 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