Shop<\/a> anmeldest, siehst du, dass oft automatisch ein Haken bei der Option \u00abNewsletter abonnieren\u00bb oder etwas \u00e4hnlichem angew\u00e4hlt ist. Wenn du das nicht m\u00f6chtest, musst du die Option selbst wieder abw\u00e4hlen. Auch die Gruppierung gewisser thematisch zusammengeh\u00f6riger Produkte ist eine Form von Nudging. Zum Beispiel ein weihnachtliches Verkaufsregal, in dem neben Keksausstechern noch Kerzen und Schokolade liegen. Selbst wenn du nur etwas davon gesucht hast, wirst du so unterbewusst auf die Idee gebracht, weitere Artikel einzukaufen.<\/p>\n\n\n\nWenn du selbst Nudging anwendest, musst du dir zun\u00e4chst \u00fcberlegen, wie sich deine Kundschaft aktuell verh\u00e4lt und in welche Richtung du dieses Verhalten beeinflussen m\u00f6chtest. Vielleicht willst du, dass K\u00e4ufer*innen deiner Notizb\u00fccher mehr Schreibzubeh\u00f6r kaufen. Welche positiven Nudges bieten sich daf\u00fcr an? Du k\u00f6nnest ihnen zeigen, dass andere Interessenten sich dieses Zubeh\u00f6r angesehen haben, oder vielleicht ein Bundle anbieten. <\/p>\n\n\n\n
Die Grenzen von Nudging<\/h2>\n\n\n\nEthische Bedenken<\/h3>\n\n\n\n
Nudging basiert fundamental auf der Annahme, dass Menschen nicht immer die f\u00fcr sie beste Option w\u00e4hlen und umgangssprachlich zu ihrem eigenen Gl\u00fcck gezwungen werden m\u00fcssen \u2013 n\u00e4mlich mittels Nudging. Dieses Menschenbild ist \u2013gerade im Hinblick darauf, dass im Marketing nicht zwingend nur das Wohl des Menschen im Fokus steht \u2013 stark umstritten. Und wenn auch nur milde, handelt es sich beim Nudging um eine Art der Manipulation, in der einer Zielgruppe eine Entscheidung aufgedr\u00e4ngt wird, die nicht g\u00e4nzlich ihrem eigenen Willen entspricht \u2013 egal ob es nun gut f\u00fcr sie w\u00e4re oder nicht. <\/p>\n\n\n\n
Diese Bevormundung von Menschen durch Unternehmen, die eigene Interessen verfolgen, wird oft kritisiert. Auch wenn die Einzelperson schlussendlich eine eigene Wahl trifft.<\/p>\n\n\n\n
Wissenschaftliche Kritik<\/h3>\n\n\n\n
Aber auch aus dem wissenschaftlichen Umfeld gibt es Kritik am Nudging \u2013 und zwar an dessen Wirksamkeit. Im Satisficing-Modell beispielsweise wird davon ausgegangen, dass Menschen immer die erstbeste Option w\u00e4hlen, die ihren Bed\u00fcrfnissen gen\u00fcgt. Weitere Optionen werden gar nicht angesehen. Somit ist die unabh\u00e4ngige, wahre Entscheidung von Konsument*innen gar nicht \u00fcberpr\u00fcfbar und die Wirksamkeit von Nudging somit nicht nachweisbar.<\/p>\n\n\n\n
Nudging mit Mass<\/h2>\n\n\n\n
Kund*innen in ihrem Entscheidungsprozess zu beeinflussen ist das Tagesgesch\u00e4ft des Marketings. Dennoch musst du aufpassen, bei allen Massnahmen deinen Werten treu zu bleiben. Damit Nudging wirklich funktioniert, m\u00fcssen dir die Bed\u00fcrfnisse deiner Zielgruppe gut bewusst sein und du musst ihnen passende L\u00f6sungen pr\u00e4sentieren. Ob man das dann \u00fcberhaupt noch Nudging nennen kann oder schlicht gutes Produktdesign und gute Kommunikation, ist eine andere Frage.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Marketing ist eng verkn\u00fcpft mit der Psychologie. Denn nur wenn du weisst, wie deine Zielgruppe tickt, kannst du ihr dein Angebot schmackhaft machen. Daraus resultierende Taktiken wie das Nudging sehen sich immer mit zwei Fragen konfrontiert: N\u00fctzt es wirklich? Und ist es ethisch vertretbar? Ziel von Marketingmassnahmen ist stets, eine Ver\u00e4nderung der Einstellung von Personen zu deinen […]<\/p>\n","protected":false},"author":94,"featured_media":12812,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"inline_featured_image":false,"footnotes":""},"categories":[95],"tags":[],"class_list":["post-12811","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-marketing-strategie"],"acf":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/12811","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/users\/94"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=12811"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/12811\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":13880,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/12811\/revisions\/13880"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/media\/12812"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=12811"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=12811"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=12811"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}