{"id":12631,"date":"2021-10-18T00:00:00","date_gmt":"2021-10-17T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/uncategorized\/im-interview-mit-adil-sbai-das-tiktok-house-916-und-was-dahinter-steckt\/"},"modified":"2023-12-20T15:42:07","modified_gmt":"2023-12-20T14:42:07","slug":"im-interview-mit-adil-sbai-das-tiktok-house-916-und-was-dahinter-steckt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/content-marketing\/im-interview-mit-adil-sbai-das-tiktok-house-916-und-was-dahinter-steckt\/","title":{"rendered":"Im Interview mit Adil Sbai: Das TikTok House 9:16 und was dahinter steckt"},"content":{"rendered":"\n

Du kennst TikTok, du kennst Reality TV und du kennst Themen, die unsere Gesellschaft bewegen. Aber kennst du auch all diese Dinge kombiniert? Das beschreibt das 9:16 Haus ziemlich gut \u2013 eine Villa gef\u00fcllt mit einflussreichen TikToker*innen, die Challenges bestreiten, welche einen starken Bezug zu aktuellen Diskursen haben.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Unter dem Motto \u00abReichweite verpflichtet\u00bb hat die Agentur weCreate letzten Monat ihre eigene Reality Show gestartet. Neun TikToker*innen verbringen insgesamt 100 Tage zusammen im 9:16 Creator House, einer Villa auf Ibiza. Wer diese TikToker und TikTokerinnen sind, erf\u00e4hrst du etwas weiter unten. <\/p>\n\n\n\n

Im 9:16 Haus m\u00fcssen die Creator*innen diverse Challenges bestreiten und f\u00fcr sich gewinnen. Doch es geht dabei nicht nur darum, unterhaltsamen Content zu erstellen, sondern auch ernste und wichtige Themen anzusprechen und Awareness zu schaffen, was das obengenannte Motto erkl\u00e4rt.<\/p>\n\n\n\n

TikTok als reichweitenstarker Kanal<\/h2>\n\n\n\n

Es ist kein Geheimnis mehr, dass TikTok ein Social-Media-Kanal<\/a> ist, der sich lohnen kann \u2013 f\u00fcr Unternehmen<\/a> und Einzelpersonen<\/a> gleichermassen. Mit \u00fcber 800 Millionen aktiven Nutzer*innen monatlich ist es eine ideale Plattform, um viral zu gehen und eine breite Masse an Personen anzusprechen. Denn der Kanal unterhaltet, inspiriert oder informiert l\u00e4ngst nicht mehr nur Teenies, sondern Personen aus verschiedensten Altersgruppen.<\/p>\n\n\n\n

Gerade weil das Format der Kurzvideos so gut angekommen ist, gibt es auf anderen Plattformen wie YouTube und Instagram mittlerweile ein Pendant mit den Shorts bzw. den Reels<\/a>. So k\u00f6nnen sich Unternehmen und Influencer*innen<\/a> gleichermassen aussuchen, wo sie ihren Content posten wollen.<\/p>\n\n\n\n

Up-and-coming Pers\u00f6nlichkeiten von TikTok<\/h2>\n\n\n\n

Mit dem riesigen Erfolg von TikTok war es absehbar, dass erfolgreiche Creators bald auch Aufmerksamkeit ausserhalb der Plattform erhalten. So auch die neun TikTok-Stars, die sich derzeit im 9:16 House auf Ibiza befinden: Andrea Subotic, Lucy.lacht, Alex_Freerun, Rick Azas, Theresa Ankirchner, Manja, Nadine Breaty, Fabian Baggeler und Toby.you. <\/p>\n\n\n\n

\"Die
Bildquelle: bravo.de<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

marketing.ch durfte bei Adil Sbai, dem CEO von weCreate, nachfragen, aus welcher Inspiration das 9:16 House erstellt wurde und was sein erstes Fazit ist, nachdem die Show letzten Monat gestartet ist.<\/p>\n\n\n\n

Adil Sbai | Gr\u00fcnder & CEO von weCreate<\/a><\/h2>\n\n\n\n

Adil, mit weCreate fokussiert ihr euch auf TikTok und vertikale Videos. Ist das die Zukunft des Marketings?<\/strong>
Adil: Unserer Meinung nach wird Vertical Video die kommenden Jahre die sozialen Netzwerke und das Marketing dominieren, bis die n\u00e4chste Disruption es abl\u00f6st, vermutlich das Metaverse, das virtuelle Realit\u00e4t und Social Media kombiniert und zu einem alle Sinne umfassenden interaktiven Erlebnis macht.<\/p>\n\n\n\n

Ein Grund f\u00fcr den Erfolg von vertikalen Videos ist unter anderem der steigende Konsum von Videoinhalten auf Smartphones, welcher vor allem innerhalb der Gen Z rasant gestiegen ist, dass so mittlerweile in der jungen Generation mehr auf dem Smartphone als \u00fcber lineares TV konsumiert wird. Der Sportsender von Sat1 (ran) hat das erkannt und \u00fcbertrug so vor kurzem den Supercup im vertikalen Format live auf TikTok.<\/p>\n\n\n\n

Die Relevanz von Vertical Video wird auch dadurch sichtbar, dass die gr\u00f6\u00dften Social Media-Plattformen das 9:16 Format von TikTok adaptieren. Beispiele hierf\u00fcr sind YouTube Shorts und Instagram Reels. Nicht nur Plattformen erkennen den Trend, auch immer mehr Unternehmen launchen TikTok-Kan\u00e4le. Prominente Beispiele, welche wir dabei unterst\u00fctzt haben, sind u.a. die DKB, BMW (bzw. deren Agentur Territory) und Mercedes-Benz.<\/p>\n\n\n\n

Was macht TikTok besser als andere Kan\u00e4le (f\u00fcr Content Creators und Unternehmen)?<\/strong>
Das kann man auf 3 Dinge herunterbrechen, die TikTok besonders machen, die aber allesamt bereits nicht mehr exklusiv auf TikTok zu finden sind:
1) Format: TikTok ist im Grunde die n\u00e4chste Schritt einer Entwicklung der letzten Jahre: Wie die GenZ Medien konsumiert – schnell, dynamisch und Full-screen, sprich: vertical.
2) Trends: Auf TT werden Trends rasant aufgegriffen – und haben massiv Einfluss auf andere Plattformen.
3) Algorithmus: Durch die Architektur der App – Inhalte werden nicht statusbasiert ausgespielt, sondern contentbasiert – kann quasi jeder, auch ohne gro\u00dfe Followeranzahl, virale Hits landen. Auch das hat TikTok quasi erfunden, aber Reels und Shorts haben diese Architektur \u00fcbernommen – und das war smart, weil die Creator dort und wieder wachsen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n

Bist du der Meinung, Unternehmen m\u00fcssen auf TikTok pr\u00e4sent sein, wie auch auf Instagram, LinkedIn und Co.?<\/strong>
Erneut: Nicht mehr exklusiv auf TikTok, weil Reels und Shorts auch gut ankommen, aber wer auf TikTok verzichtet, verzichtet auch auf den aktuell wichtigsten Kanal, die Gen Z – und vermutlich auch bald die Gen Alpha – zu erreichen. Allerdings kommt der Erfolg auch auf TikTok nicht von allein und Unternehmen m\u00fcssen f\u00fcr einen erfolgreichen TikTok-Account Personalressourcen aufwenden oder sich an Agenturen wie uns wenden, welche beim Launch unterst\u00fctzen.<\/p>\n\n\n\n

Alternativ kann man auch ressourcenschonender und ohne eigenen Account auf den Kan\u00e4len passender Creator stattfinden. Da erfolgreiche Videos vor allem Trends der Plattform aufgreifen, m\u00fcssen Unternehmen auf TikTok schneller als auf anderen Social Media-Plattformen agieren und lange Absprachen und Freigaben sind hinderlich.<\/p>\n\n\n\n

Beispiele f\u00fcr erfolgreiche Unternehmensaccounts auf TikTok liefern deshalb nicht nur die gro\u00dfen Brands, auch kleine Unternehmen wie Edeka Esslinger, welche ihren Azubis augenscheinlich die Umsetzung anvertrauen, erreichen so mit authentischem Content ein Millionenpublikum.<\/p>\n\n\n\n

Das 9:16 House ist euer neuer Take einer Reality Show. Woher stammt die Idee, eine solche Serie mit TikTok-Artists zu kreieren?<\/strong>
Aus den USA. Unsere Idee ist aber konkret, mit der Reichweite der Creator auf gesellschaftlich relevante Probleme aufmerksam zu machen und unserem Leitsatz \u201cReichweite verpflichtet\u201d gerecht zu werden.<\/p>\n\n\n\n

Der Start der ersten Staffel war am 1. September 2021. Was ist dein erstes Fazit?<\/strong>
Wir erhalten sehr positive Reaktionen zu den Challenges (#machdichlaut, #keinefakenews), auf TikTok ist der Kanal bei 700\u2019000 Followern nach ca. einem Monat nach Launch, wir generieren mehr als 150 Millionen Views pro Woche, die CreatorInnen wachsen – in wenigen Tagen wird eine der Bewohnerinnen namens Nadinebreaty die gr\u00f6\u00dfte weibliche Creatorin Deutschlands – und es macht ihnen – trotz der vielen Arbeit – Spa\u00df. Insofern planen wir bereits mit Season 2.<\/p>\n\n\n\n

Die Content-H\u00e4user aus Amerika (Sway LA, Hype House, Wave House etc.) sorgten f\u00fcr viel Aufmerksamkeit \u2013 aber auch Kontroverse. Was macht das 9:16 House anders als die amerikanischen Beispiele?<\/strong>
Wir sprechen ernste und gesellschaftlich relevante Themen an, welche auch mal wehtun. Das machen wir mit Promig\u00e4sten, welche jede Woche eine neue Challenge mit in das Projekt bringen. In unserer ersten Challenge sprach bspw. Victoria Jancke \u00fcber ihre Vergewaltigung und machte mit der Kampagne #machdichlaut auf h\u00e4usliche Gewalt aufmerksam.<\/p>\n\n\n\n

Auch wenn diese Videos weniger Views generieren als Trash oder pures Entertainment, sind wir allesamt sehr stolz darauf, auf diese wichtigen Themen hinweisen zu d\u00fcrfen. Ein weiterer Unterschied ist, dass das Projekt 100 Tage mit einer festen Bewohnerschaft stattfindet.<\/p>\n\n\n\n

Was denkst du, wie wird sich TikTok, die TikToker*innen und auch die Nutzerschaft der App weiterentwickeln in den n\u00e4chsten Jahren?<\/strong>
TikTok r\u00fcckt immer mehr in die Mitte der Gesellschaft und ist sp\u00e4testens durch Corona und \u00fcber 1 Milliarde Nutzer weltweit kein Au\u00dfenseiter\/Newcomer mehr unter den Plattformen. Auch die Zielgruppe und der Content entwickeln sich von reinen Tanzvideos weiter.<\/p>\n\n\n\n

Ein Paradebeispiel daf\u00fcr, dass seri\u00f6ser und informativer Content auch auf TikTok funktioniert, ist unser Artist Tim Hendrik Walter, besser bekannt als Herr Anwalt. Mit einem seiner Formate namens #1MinuteJura erkl\u00e4rt er kurz, humoristisch und trotzdem informativ juristische Fragestellungen und gewann damit \u00fcber 5 Millionen Follower \u00fcberwiegend aus dem DACH-Raum.<\/p>\n\n\n\n

Die gro\u00dfen Plattformen werden sich immer mehr angleichen (TikTok, Instagram, YouTube) und angesichts der Bestrebungen der Konkurrenz halte ich es f\u00fcr realistisch, dass es am Ende mehrere Gewinner gibt und sich der Kuchen verteilt.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Du kennst TikTok, du kennst Reality TV und du kennst Themen, die unsere Gesellschaft bewegen. Aber kennst du auch all diese Dinge kombiniert? Das beschreibt das 9:16 Haus ziemlich gut \u2013 eine Villa gef\u00fcllt mit einflussreichen TikToker*innen, die Challenges bestreiten, welche einen starken Bezug zu aktuellen Diskursen haben. Unter dem Motto \u00abReichweite verpflichtet\u00bb hat die […]<\/p>\n","protected":false},"author":38,"featured_media":12634,"comment_status":"closed","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"inline_featured_image":false,"footnotes":""},"categories":[10,94],"tags":[],"class_list":["post-12631","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-content-marketing","category-social-media-marketing"],"acf":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/12631","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/users\/38"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=12631"}],"version-history":[{"count":4,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/12631\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":21009,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/12631\/revisions\/21009"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/media\/12634"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=12631"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=12631"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/marketing.ch\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=12631"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}