{"id":12457,"date":"2021-08-19T00:00:00","date_gmt":"2021-08-18T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/uncategorized\/psychografisches-marketing-wieso-demografie-allein-nicht-ausreicht\/"},"modified":"2023-08-02T11:07:07","modified_gmt":"2023-08-02T09:07:07","slug":"psychografisches-marketing-wieso-demografie-allein-nicht-ausreicht","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/marketing-strategie\/psychografisches-marketing-wieso-demografie-allein-nicht-ausreicht\/","title":{"rendered":"Psychografisches Marketing: Wieso Demografie allein nicht ausreicht"},"content":{"rendered":"\n
Wenn du das Alter, Geschlecht, den Wohnort und den Beruf deiner Kund*innen kennst, so kennst du die Demografie deiner Zielgruppe. Dies hilft dir bereits massgeblich beim targeten von Werbungen zum Beispiel auf Social Media. Demografie zeigt dir also, wer deine Kund*innen sind. Psychografie hingegen zeigt dir, wieso sie deine Kund*innen sind.<\/strong><\/p>\n\n\n\n Deine (potenziellen) Kund*innen sind mehr als nur die Summe ihrer demografischen Eigenschaften. Sie haben Hobbys, Werte, Einstellungen, W\u00fcnsche und Ziele in ihrem Leben. Wenn du diese Merkmale erfassen und nutzen kannst, hast du ein viel vollst\u00e4ndigeres Bild deiner Buyer Persona<\/a>. Und das wiederum verhilft dir du konkreteren, noch genaueren Ads f\u00fcr dein Zielpublikum.<\/p>\n\n\n\n Wir haben es bereits anget\u00f6nt oben. Die demografischen Daten<\/strong> umfassen zum Beispiel:<\/p>\n\n\n\n Bei der Psychografie<\/strong> geht es um:<\/p>\n\n\n\n Nur wer beide dieser \u00abDatens\u00e4tze\u00bb kennt und kombiniert, hat ein umfassendes Bild seiner Kundschaft. Denn nur wenn du weisst, wer dein Produkt oder deine Dienstleistung wieso kauft, kannst du deine Massnahmen und dein Angebot darauf abstimmen.<\/p>\n\n\n\n Um ein besseres Verst\u00e4ndnis der Psychografie zu erhalten, wollen wir uns die einzelnen Punkte der obigen Auflistung etwas genauer ansehen.<\/p>\n\n\n\n Die Pers\u00f6nlichkeit deiner Persona ist ein grundlegendes Merkmal, kann aber schwierig sein, genau zu definieren. Damit du dir nicht irgendwelche Begriffe und Beschreibungen aus dem Hut zaubern musst, kannst du dir das Pers\u00f6nlichkeitsmodell \u00abBig Five\u00bb zunutze machen. Dieses Modell beschreibt f\u00fcnf verschiedene Pers\u00f6nlichkeitstypen und deren Eigenschaften:<\/p>\n\n\n\n Offenheit Gewissenhaftigkeit Extraversion Vertr\u00e4glichkeit Neurotizismus Die Meinungen und Einstellungen einer Person \u00fcberlappen gerne. Isst jemand beispielsweise keinen raffinierten Zucker, so wird seine Meinung seine Einstellung beeinflussen \u2013 er ermittelte, dass Zucker schlecht f\u00fcr ihn ist und seine Einstellung gegen\u00fcber zuckerhaltigen Lebensmittel hat sich ver\u00e4ndert.<\/p>\n\n\n\n Die Meinungen und Einstellungen einer Person k\u00f6nnen auch durch Familie, Umfeld oder Religion gepr\u00e4gt werden.<\/p>\n\n\n\n Die Werte einer Person hingegen besagen, was sie als richtig bzw. falsch empfindet und was der Person wichtig ist. Liegt jemandem die Umwelt am Herzen, so kaufen sie vielleicht lieber regional und saisonal ein oder achten auf recyclebare Verpackungen.<\/p>\n\n\n\n Die Interessen umfassen die Hobbys einer Person, wie sie ihre Freizeit verbringt oder auch ihren Medienkonsum. Sind sie auf Social Media? Und wenn ja, lieber auf Instagram oder TikTok? H\u00f6ren sie Podcasts oder schauen sie Serien? Spielen oder schauen sie lieber Sport? All das f\u00e4llt in die Interessen einer Buyer Persona.<\/p>\n\n\n\n Beim Lebensstil (Lifestyle) geht es darum, wie Personen ihr t\u00e4gliches Leben verbringen und gestalten. Leben sie mitten in der Stadt oder auf dem Land, wie und welche Beziehungen halten sie aufrecht, sind sie ein Arbeitstier oder achten sie sich auf eine ausgewogene Work-Life-Balance? Das Verhalten der Personen indiziert oft deren Lebensstil.<\/p>\n\n\n\n\n\n Weder demografische noch psychografische Daten kannst du dir einfach aus dem \u00c4rmel sch\u00fctteln. Damit du eine akkurate und umfassende Persona erstellen kannst, musst du reale Daten sammeln und auswerten.<\/p>\n\n\n\n Deine ersten Anlaufstellen sind die, die bereits existieren. Schau dir die Daten auf Google Analytics oder den aktiven Social-Media-Plattformen an \u2013 was kannst du daraus bereits lesen? Welche Beitr\u00e4ge auf Social Media kommen besonders gut bei den User*innen an? Gibt es Kommentare oder Direktnachrichten, die auf die Psychografie deiner Kundschaft hinweisen?<\/p>\n\n\n\n Mit Umfragen kannst du eine grosse Anzahl Personen ansprechen und zu ihrem Verhalten, ihren Einstellungen oder ihren Interessen etc. befragen. Umfragen kannst du einfach online erstellen und via Mailings oder Social Media an deine (potenziellen) Kund*innen bringen. Es ist relativ zeit- und kosteng\u00fcnstig.<\/p>\n\n\n\n Die R\u00fccklaufquote f\u00fcr Umfragen ist aber nicht immer sehr hoch. \u00dcberlege dir, ob du den Teilnehmer*innen etwas bieten kannst<\/a> f\u00fcr das Ausf\u00fcllen der Umfrage, wie beispielsweise einen Rabattcode.<\/p>\n\n\n\n Hast du die Ressourcen und die Zeit, um einige Kundeninterviews durchzuf\u00fchren, so k\u00f6nnen diese sehr aufschlussreich sein. Anders als bei einer Umfrage kannst du hier in ein interaktives Gespr\u00e4ch mit Kund*innen eintauchen und so m\u00f6glichst viel \u00fcber sie herausfinden.<\/p>\n\n\n\n Lass aus dem Interview aber kein Verh\u00f6r werden, sondern gestalte es wie eine angenehme Unterhaltung. Je wohler sich der\/die Kund*in f\u00fchlt, umso gespr\u00e4chiger wird er\/sie auch sein.<\/p>\n\n\n\n Hast du bereits einige Daten, so kannst du dich auch intern mit anderen Mitarbeiter*innen zusammensetzen, um diese auszuwerten und einzuordnen. Es kann hier hilfreich sein, auch Personen aus den Marketing-, Sales- oder Kundenservice-Teams miteinzubinden. Vor allem Mitarbeitende mit Kundenkontakt k\u00f6nnen dir Einblick in deren Verhalten liefern.<\/p>\n\n\n\n Nun weisst du, was psychografische Merkmale sind und wie du sie ermitteln kannst. Nat\u00fcrlich machst du das alles nicht einfach zum Spass, sondern um deine Gesch\u00e4ftst\u00e4tigkeit zu optimieren.<\/p>\n\n\n\n In einem ersten Schritt wertest du mit den gesammelten Merkmalen deine Personas auf. Du kannst deine Kund*innen noch genauer segmentieren und dein Team hat ein glasklares Bild vor Augen, wenn sie Content oder Produkte f\u00fcr eine bestimmte Persona erstellen sollten.<\/p>\n\n\n\n Weisst du, dass eine deiner Zielgruppen dein Thai-Boxing-Angebot so sch\u00e4tzt, weil sie es vor oder nach der Arbeit besuchen k\u00f6nnen, kannst du das hervorheben. Willst du beispielsweise neue Kund*innen gewinnen und verweist in einer Kampagne auf eine Landingpage<\/a>, so kannst du dort speziell auf die flexiblen Trainingszeiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Hobby eingehen.<\/p>\n\n\n\n Hast du einen Online-Shop f\u00fcr Kleidung und du weisst, dass deine Kundschaft extrovertiert und gerne mit Freund*innen outdoor ist, so kannst du ihnen in einem Newsletter passende Produktevorschl\u00e4ge machen. So kannst du auf euer Angebot an stylischen und praktischen Regenjacken oder auf einen Rucksack aufmerksam machen, in dem Platz f\u00fcr viel Verpflegung ist f\u00fcr deine Kund*innen und deren Freundeskreis.<\/p>\n\n\n\n Indem du das Medienverhalten deiner (potenziellen) Kundschaft kennst, kannst du sie auf den passenden Kan\u00e4len ansprechen. Anstatt dass du also beispielsweise auf Instagram dein Werbebudget verpulverst, versuchst du dich an einer Pinterest-Kampagne, da sich dieser Kanal als beliebt herausgestellt hat.<\/p>\n\n\n\n Auch die Art und Weise, wie du deine Kund*innen ansprichst und Texte (Werbetexte, Bildunterschriften o.\u00e4.) schreibst, sollte je nach Zielgruppe bzw. Persona variieren. Emotionale Personen sprechen vielleicht eher auf Storytelling an, in dem Gef\u00fchle erweckt und hervorgehoben werden. Ist deine Kundschaft aber eher voller Analytiker, so sind Produktedaten und -Informationen wichtiger f\u00fcr sie.<\/p>\n\n\n\nDer Unterschied zwischen Psychografie und Demografie<\/h2>\n\n\n\n
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Die Aspekte der Psychografie<\/h2>\n\n\n\n
Pers\u00f6nlichkeit<\/h3>\n\n\n\n
<\/strong>Personen, die hier angesiedelt werden, sind offen, neues zu erleben und zu lernen. Sie sammeln gerne Erfahrungen und sind eher extrovertiert. Musik, Kunst und Literatur gefallen ihnen sehr und sie sind affin f\u00fcr ihre eigenen Emotionen und die von anderen.<\/p>\n\n\n\n
<\/strong>Dieser Pers\u00f6nlichkeitstyp ist gerne genau, p\u00fcnktlich, organisiert und methodisch. Sie sind gute Arbeiter*innen und oftmals erfolgreich im Job, da sie konzentriert und gewissenhaft arbeiten und sich kaum ablenken lassen.<\/p>\n\n\n\n
<\/strong>Extrovertierte Personen sind gerne mit anderen Menschen zusammen und tauschen sich aus. Mit Gruppendynamiken haben sie wenig Probleme und sie sind oft durchsetzungsf\u00e4hig. Sie bl\u00fchen auf in sozialen Situationen und sind \u00e4usserst gespr\u00e4chig.<\/p>\n\n\n\n
<\/strong>Wer zu diesem Pers\u00f6nlichkeitstyp geh\u00f6rt, ist harmoniebed\u00fcrftig und sozial orientiert. Vertr\u00e4gliche Personen sind hilfsbereit und kooperativ und stellen manchmal die Bed\u00fcrfnisse anderer \u00fcber die eigenen. Sie werden als herzlich und sympathisch beschrieben.<\/p>\n\n\n\n
<\/strong>Neurotizismus bedeutet ungef\u00e4hr so viel wie emotionale Labilit\u00e4t und beschreibt, wie emotional Stabil die Personen in dieser Pers\u00f6nlichkeitsgruppe sind. K\u00f6nnen sich Personen mit dem Neurotizismus identifizieren, so sind sie eher \u00e4ngstlich, sensibel, unsicher und nerv\u00f6s \u2013 ihre Stimmungslage ist oftmals eher instabil.<\/p>\n\n\n\nMeinungen, Werte & Einstellungen<\/h3>\n\n\n\n
Interessen<\/h3>\n\n\n\n
Lebensstil<\/h3>\n\n\n\n
Das Ermitteln der Daten<\/h2>\n\n\n\n
Google Analytics & Social Media<\/h3>\n\n\n\n
Umfragen<\/h3>\n\n\n\n
Interviews<\/h3>\n\n\n\n
Interne Besprechungen<\/h3>\n\n\n\n
Wie du die Psychografie im Marketing nutzen kannst<\/h2>\n\n\n\n
Landingpages und Mailings<\/h3>\n\n\n\n
Kan\u00e4le und Werbetexte<\/h3>\n\n\n\n
Personalisiertes Marketing dank Psychografie<\/h2>\n\n\n\n