{"id":12376,"date":"2021-07-09T00:00:00","date_gmt":"2021-07-08T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/uncategorized\/clubhouse-ist-die-gehypte-app-schon-wieder-vergessen-gegangen\/"},"modified":"2023-12-19T10:05:31","modified_gmt":"2023-12-19T09:05:31","slug":"clubhouse-ist-die-gehypte-app-schon-wieder-vergessen-gegangen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/social-media-marketing\/clubhouse-ist-die-gehypte-app-schon-wieder-vergessen-gegangen\/","title":{"rendered":"Clubhouse: Ist die gehypte App schon wieder vergessen gegangen?"},"content":{"rendered":"\n

Weisst du noch, im Januar, als jeder zweite Post auf LinkedIn \u00fcber Clubhouse war? Als jede Unternehmerin, jeder Journalist und gar Politiker*innen darauf aufmerksam machten, dass sie einen Talk f\u00fchren werden? Und als jedes Clubhouse-Mitglied auf Social Media bekannt gegeben hat, dass er\/sie noch eine Einladung zu vergeben hat? Und nun, ein halbes Jahr sp\u00e4ter, spricht niemand mehr \u00fcber die App. Was ist passiert? Ist Clubhouse tot?<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Eine Social-Media-App \u2013 nein, eine Social-Audio-App \u2013 eroberte anfangs Jahr den Appstore und die Herzen der Unternehmer*innen, Marketer*innen, Technik-Affinen und Podcast-Junkies. Denn Clubhouse brachte etwas neues auf den Markt der text-, bild- und videobasierten Social-Media-Channels. Clubhouse dreht sich um Audio.<\/p>\n\n\n\n

Doch nicht nur die Art und Weise der Kommunikation der App sorgte f\u00fcr Interesse, sondern vor allem die Exklusivit\u00e4t davon. Denn nur eingeladene Nutzer*innen k\u00f6nnen Clubhouse beitreten und bis im Mai 2021 war die App nur f\u00fcr iOS verf\u00fcgbar. Es war ein wahrer Hype und den Rummel um Clubhouse zu Beginn des Jahres konnte man nicht verpassen. Doch nun ist es still geworden um die Audio-App.<\/p>\n\n\n\n

Ausdrucksstarke Zahlen <\/h2>\n\n\n\n

Die Download-Zahlen sprechen auf den ersten Blick schon f\u00fcr sich. W\u00e4hrend die App im Februar dieses Jahres noch \u00fcber 9 Millionen mal heruntergeladen wurde, so waren es im April nur noch 900 Tausend Downloads. <\/p>\n\n\n\n

\"Weltweite<\/figure>\n\n\n\n

Gem\u00e4ss Statista<\/a> sind die Downloads im Mai 2021 wieder angestiegen, was vor allem darauf zur\u00fcckgef\u00fchrt werden kann, dass die App seit diesem Monat auch auf Android verf\u00fcgbar ist. Trotzdem bleibt der urspr\u00fcngliche Erfolg scheinbar aus, gerade in Europa. Denn w\u00e4hrend die App zu Beginn des Jahres am allermeisten von Nutzer*innen aus Europa, dem nahen Osten und Afrika stammten, so sind diese Personen in den Download-Zahlen vom Mai verh\u00e4ltnism\u00e4ssig weniger vertreten.<\/p>\n\n\n\n

Europa vs. Vereinigte Staaten<\/h2>\n\n\n\n

Es muss angemerkt werden, dass Clubhouse prim\u00e4r in Deutschland, \u00d6sterreich und allgemein Europa an Popularit\u00e4t eingeb\u00fcsst hat. Zwar sind die Downloads weltweit gesunken, jedoch wird die App in den USA wohl noch reger genutzt, als dies bei uns der Fall ist. Geht es nach dem Economist, einer Wochenzeitung, so wird Clubhouse seine Nische finden und nebst den Social-Media-Giganten co-existieren.<\/p>\n\n\n\n

In Deutschland hingegen sieht der Trend etwas anders aus: \u00abNur\u00bb 4 Prozent der Bev\u00f6lkerung nutzen die App und in mehreren Umfragen haben 70 \u2013 95 Prozent der Befragten angegeben, sie h\u00e4tten noch nicht einmal von Clubhouse geh\u00f6rt.<\/p>\n\n\n\n

Kritiken an der Applikation<\/h2>\n\n\n\n

Dass Clubhouse nicht unantastbar ist, hat sich auch in seinen Erfolgszeiten gezeigt. So hatte die App ihre Probleme mit Hate-Speech oder respektlosen Aussagen, die in den Rooms getroffen wurden \u2013 vorerst ohne grosse Konsequenzen f\u00fcr die t\u00e4tigen User*innen.<\/p>\n\n\n\n

Auch mit dem Datenschutz waren so einige Nutzer*innen nicht einverstanden, da die App auf alle Kontakte auf dem Smartphone Zugriff wollte und die gef\u00fchrten Gespr\u00e4che in den Rooms zwischenzeitlich abspeicherte. Mittlerweile seien diese Probleme behoben und die Datenschutzbestimmung angepasst. Doch es mag den einen oder die andere bereits vom Download der App abgebracht haben.<\/p>\n\n\n\n

Clubhouse bleibt optimistisch<\/h2>\n\n\n\n

Paul Davison und Rohan Seth, die beiden Gr\u00fcnder von Clubhouse, \u00e4usserten sich gegen\u00fcber wiwo.de aber weiterhin positiv. Gem\u00e4ss ihnen sei die App Anfangs sowieso zu schnell gewachsen, die Server seien \u00fcberlastet gewesen. Mittlerweile seien immer noch t\u00e4glich 400’000 Rooms aktiv und auch f\u00fcr die Zukunft haben die Gr\u00fcnder noch Pl\u00e4ne.<\/p>\n\n\n\n

So soll die App k\u00fcnftig f\u00fcr alle Personen zug\u00e4nglich sein, auch ohne Einladung von bestehenden User*innen. Was auch kommen k\u00f6nnte, ist eine Zahlungspflicht. Die Gr\u00fcnder wollen keine Werbepl\u00e4tze verkaufen, generieren daher auch keine Einnahmen \u00fcber die App. Bereits jetzt k\u00f6nnen \u00abTrinkgelder\u00bb an Redner*innen vergeben werden, diese sind komplett freiwillig. F\u00fcr die User*innen ist noch nichts in Stein gemeisselt, aber eine Nutzungsgeb\u00fchr steht wohl in den Sternen von Clubhouse.<\/p>\n\n\n\n

Twitter und Facebook auf Verfolgungsjagd<\/h2>\n\n\n\n

Ob die \u00d6ffnung der App f\u00fcr alle Interessierten wieder etwas Aufw\u00e4rtsschwung in die Anzahl Downloads bringt, steht offen. Schliesslich war es gerade dieser Exklusivit\u00e4ts-Faktor, der viele Personen zu Clubhouse gebracht hat. Die anderen Social-Media-Plattformen<\/a> schlafen aber nicht und sind bereits daran, ihre eigene Version der Audio-Unterhaltungen zu ver\u00f6ffentlichen.<\/p>\n\n\n\n

So setzt Twitter die Twitter Spaces<\/a> auf, welche im Prinzip sehr \u00e4hnlich sind wie Clubhouse. Twitter User*innen k\u00f6nnen einen Space er\u00f6ffnen und dort mit anderen User*innen sprechen. Die Spaces sind, wie normale Tweets auch, \u00f6ffentlich und jeder kann teilnehmen. Derzeit sind Spaces aber noch in der Testphase. Auch Facebook und LinkedIn haben die Idee aufgeschnappt und arbeiten angeblich an ihrer eigenen Version von Clubhouse. Zu guter Letzt ist auch Discord auf den Audio-Trend aufgesprungen und l\u00e4sst bereits solche \u00abLive-Podcasts\u00bb zu.<\/p>\n\n\n\n

Clubhouse muss innovativ(er) werden<\/h2>\n\n\n\n

All diese Social-Media-Plattformen haben einen entscheidenden Vorteil gegen\u00fcber Clubhouse: ihre bereits vorhandenen Nutzer*innen. Twitter muss sich nicht erst eine Fanbase aufbauen, sondern hat schon Millionen von User*innen, die das neue Feature nutzen k\u00f6nnen und wollen. Clubhouse muss sich also etwas \u00fcberlegen. Denn nun sind sie nicht mehr der einzige Anbieter dieses Features und auch die Exklusivit\u00e4t wird nicht mehr vorhanden sein, wenn die App f\u00fcr alle zug\u00e4nglich ist.<\/p>\n\n\n\n

F\u00fcr Clubhouse heisst das also wohl, dass sie (zumindest in Europa) ein weiteres Ass aus dem \u00c4rmel sch\u00fctteln m\u00fcssen, um die Nutzer*innen zur\u00fcck in die Clubhouse-Rooms zu holen und der Konkurrenz zu trotzen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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