{"id":12339,"date":"2021-06-25T00:00:00","date_gmt":"2021-06-24T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/uncategorized\/was-mich-seth-godins-tribes-ueber-content-marketing-gelehrt-hat\/"},"modified":"2023-12-20T13:26:28","modified_gmt":"2023-12-20T12:26:28","slug":"was-mich-seth-godins-tribes-ueber-content-marketing-gelehrt-hat","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/content-marketing\/was-mich-seth-godins-tribes-ueber-content-marketing-gelehrt-hat\/","title":{"rendered":"Was mich Seth Godins «Tribes» \u00fcber Content Marketing gelehrt hat"},"content":{"rendered":"\n

Es gibt B\u00fccher, die pr\u00e4gen einen nachhaltig. Die begleiten einen durchs Leben. Stehen ganz vorne im B\u00fccherregal und werden immer wieder herausgezogen, um dich immer wieder zu inspirieren. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

F\u00fcr mich ist «Tribes» von Seth Godin eines dieser Werke. Es hat die Art und Weise, wie ich Content Marketing f\u00fcr uns und unsere Kunden betreibe, stark beeinflusst. Seiner Zeit weit voraus regte Godin mit unorthodoxer Denkweise dazu an, die Dinge anders zu betrachten als die grosse Masse \u2013 und sich von eben dieser im Marketing abzuwenden. In diesem Artikel fasse ich meine Top 3 Learnings zusammen.<\/p>\n\n\n\n

Im Marketing dreht sich alles um die Zielgruppe und ihre Ansprache. Jahrzehntelang war es das Ziel vieler Marketer, die Massen zu erreichen, um eine Marke zu verankern und Produkte zu verkaufen. Seth Godin besinnt sich mit seinen Tribes zur\u00fcck zu den Urspr\u00fcngen der Menschheit und bedient das Urbed\u00fcrfnis sozialer Interaktion.<\/p>\n\n\n\n

Tribes, die bessere Zielgruppe<\/h2>\n\n\n\n

Tribes sind Gruppen von Menschen, die ein Interesse teilen. Fr\u00fcher \u00fcberlebenswichtig, heute identit\u00e4tsstiftend. Mitglieder eines Stammes identifizieren sich untereinander stark. Tribes gehen also \u00fcber die klassische Marktsegmentierung, die sich zum Beispiel auf geografische, demografische oder sozio\u00f6konomische Merkmale st\u00fctzt, weit hinaus.<\/p>\n\n\n\n

Tribes zeichnen sich durch zwei Dinge aus: das gemeinsame Interesse an etwas und eine Art der Kommunikation. Letztere wurde durch das Internet revolutioniert. Heute ist es einfacher denn je, sich mit Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden, die das gleiche Interesse teilen. Marketingverantwortliche k\u00f6nnen die Macht des Internets nutzen, um aus Zielgruppen<\/a> eigene Tribes zu bilden und diese anzuf\u00fchren. Denn Leadership ist ein wichtiger Aspekt bei den Tribes, die stets ein gemeinsames Ziel verfolgen. Der Leader vertritt und organisiert einen Tribe.<\/p>\n\n\n\n

Tribes sind \u00fcberall: der Kollegenkreis in Unternehmen, die Mitglieder eines Sportvereins, die Anh\u00e4nger einer Band oder die Fans einer Marke. Sie alle sind Stammesanh\u00e4nger. Von klassischen Influencern unterscheiden sie sich dadurch, dass sie von der Sache wirklich \u00fcberzeugt sind, Leidenschaft aufbringen, authentisch und wirksam davon berichten. Mit ihrer Begeisterung akquirieren sie neue Stammesmitglieder. Und das vollkommen kostenlos.<\/p>\n\n\n\n

Seth Godin bringt die Quintessenz seines Buches auf den Punkt: «Die meisten Organisationen verbringen ihre Zeit damit, Marketing f\u00fcr die Masse zu machen. Intelligente Organisationen bilden einen Tribe.»<\/p>\n\n\n\n

Auf das Content Marketing bezogen ergeben sich aus Godins Buch drei Key Learnings, die wir uns verinnerlichen sollten.<\/p>\n\n\n\n

1. Finde dein strategisches Narrativ<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Marketing muss Emotionen ausl\u00f6sen, um erfolgreich zu sein. Daf\u00fcr muss es Geschichten erz\u00e4hlen. Es ist nicht die Auflistung an Features, die zum Kaufen bewegt. Es ist das, was die Kunden mit einer Marke verbinden und was von ihrer Story transportiert wird. Chanel verkauft keine Kleider, sondern Eleganz. IKEA keine M\u00f6bel, sondern schwedischen Lifestyle. Hornbach ein Lebensgef\u00fchl des Machens.<\/p>\n\n\n\n

Ein Beispiel aus der Vergangenheit: Blake Mycoskie von Tom’s Shoes<\/a> hatte eine so simple wie geniale Idee. F\u00fcr jedes Paar Schuhe, das ein Kunde bei seinem Unternehmen kauft, wird exakt das gleiche Paar an eine Person gespendet, die keine Schuhe besitzt, weil sie sich keine Schuhe leisten kann.<\/p>\n\n\n\n

Tom\u2018s Shoes ist ein Unternehmen, das eine Geschichte erz\u00e4hlt, die die Leute wirklich h\u00f6ren wollen. Eine Story mit der sie sich identifizieren k\u00f6nnen und die sie \u2013 als Tribe \u2013 weiterz\u00e4hlen. Dieses Beispiel macht deutlich, dass es nicht darum geht, die Masse zu erreichen, sondern den Tribe. Denn w\u00e4hrend von der Masse nur wenige zu Kunden werden, werden es von dem Tribe praktisch alle. Mit deutlich tieferem (finanziellem) Einsatz.<\/p>\n\n\n\n

2. Begeistere die Menschen, statt sie nur zu erreichen<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Mit dem Aufkommen des Fernsehens wurde es einfach, die Massen zu erreichen, wenn man das n\u00f6tige Kleingeld f\u00fcr die Werbung hatte. Doch im Grund ist das nichts anderes, als mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen. Denn letztlich interessiert sich nur ein kleiner Kreis f\u00fcr das Produkt oder die Dienstleistung, ein noch geringerer wird zum Kunden. Hohe Streuverluste sorgen f\u00fcr wenig Effizienz.<\/p>\n\n\n\n

Auch im Internet geht es vielfach darum die Masse zu erreichen. Dabei ist es mit Erreichen l\u00e4ngst nicht getan. Erst wenn Emotionen ausgel\u00f6st werden, kommt es zu einem Kauf. Damit sich ein Tribe um eine Marke oder ein Produkt bildet, braucht es sogar Begeisterung, wie im Fall von Tom’s Shoes. Das gemeinsame Ziel des Stammes: so vielen armen Menschen wie m\u00f6glich zu neuen Schuhen zu verhelfen, dabei selbst auch noch schick aussehen und vielleicht das Wichtigste: Mit den Schuhen von Tom’s an den F\u00fcssen aller Welt zeigen, dass man etwas Gutes tut. Begeisterung kann nur durch intelligentes Storytelling gepaart mit einem guten Produkt ausgel\u00f6st werden.<\/p>\n\n\n\n

Tom’s Shoes erf\u00fcllt alles, was die Leute laut Seth Godin wollen<\/a>:<\/p>\n\n\n\n