{"id":11074,"date":"2020-11-20T00:00:00","date_gmt":"2020-11-19T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/achtung-von-falschen-aktien-der-airbnb-ipo-lockt-mal-wieder-betrueger-hervor\/"},"modified":"2023-09-04T16:30:02","modified_gmt":"2023-09-04T14:30:02","slug":"achtung-von-falschen-aktien-der-airbnb-ipo-lockt-mal-wieder-betrueger-hervor","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/digital-marketing\/achtung-von-falschen-aktien-der-airbnb-ipo-lockt-mal-wieder-betrueger-hervor\/","title":{"rendered":"Achtung vor falschen Aktien \u2013 der Airbnb IPO lockt mal wieder Betr\u00fcger hervor"},"content":{"rendered":"\n

Airbnb will noch in diesem Dezember den B\u00f6rsengang wagen \u2013 dazu ist eine Bewertung von 30 Milliarden Dollar angestrebt. Die Dokumente dazu sind am Montag der US-B\u00f6rsenaufsicht vorgelegt worden. Besonders Kleinanleger haben ein Auge auf Airbnb geworden. Problematisch ist nur, dass grade jetzt viele Betr\u00fcger unterwegs sind. Besonders B\u00f6rsen-Anf\u00e4nger k\u00f6nnten durch falsche Lockangebote schaden nehmen. Wer nach Airbnb IPO googelt, bekommt eine Vielzahl spannender Seiten, die allerdings nicht besonders seri\u00f6s sind. So werben einige Seiten wie www.airbnb-ipo.net beispielsweise mit Versprechen wie \u201eWerde Teil des gr\u00f6ssten B\u00f6rsengangs in der j\u00fcngsten Geschichte\u201c oder auch dass \u201eechtes Potenzial f\u00fcr massive Gewinne\u201c besteht. Auf solchen und \u00e4hnlichen Seiten soll man sich beispielsweise Info-Material herunterladen. Das Ph\u00e4nomen, dass Betr\u00fcger vor B\u00f6rseng\u00e4ngen mit falschen Angeboten locken, ist tats\u00e4chlich nicht neu. Viele erinnern sich vielleicht noch an \u00e4hnliche Meldungen kurz vor Facebooks B\u00f6rsengang.<\/p>\n\n\n\n

Betr\u00fcger verkaufen exklusive Aktien \u2013 noch vor dem offiziellen B\u00f6rsengang<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Das Online-Magazin f\u00fcr Finanzen, Finance Forward, hat sich die Anbieter der Webseite genauer angeschaut. Als Erstes fiel auf, dass die Webseitenbetreiber nicht kontaktiert werden k\u00f6nnen, weil jegliche Kontaktm\u00f6glichkeit fehlt. Weiter konnte Finance Forward eine Adresse in einem beschaulichen Ort in England herausfinden. Mit erstaunlichem Ergebnis, denn dort sind gleich mehrere Firmen zweier lettischer M\u00e4nner gemeldet. Dazu z\u00e4hlen VPCM Ldt., Hornet Group Limited und Exssve Marketing Ldt. Auf diese Firmen laufen unter anderem Webseiten wie airbnb-ipo.net und investingold.me. Besonders viel geben die Webseiten allerdings nicht her. Grosse Versprechen, keine Kontaktdaten und letztlich ein Anmeldefeld f\u00fcr die eigenen Kontaktdaten, um Infos zu erhalten. Finance Forward hat den Test gewagt, aber keine Infos oder eine andere R\u00fcckmeldung erhalten.<\/p>\n\n\n\n

Wie funktioniert die Betrugsmasche?<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Wie solche Betr\u00fcgereien funktionieren k\u00f6nnen, l\u00e4sst sich aus vorherigen Maschen erahnen. So hatte von Oktober 2018 bis Januar 2019 beispielsweise die Firma Knightsbridge Private Partners aus New York angegeben, bereits, noch vor dem B\u00f6rsengang, Aktien von Palantir, Uber, Lyft und Airbnb, zu besitzen. Wie das Forbes-Magazin berichtete, konnte das Unternehmen damit seinen Kunden tats\u00e4chlich 2,1 Millionen US-Dollar aus der Tasche ziehen. Einer der Betrogenen war ein 86-j\u00e4hriger Mann. Er hatte damals 2.000 Uber-Aktien f\u00fcr je 62 US-Dollar gekauft und so insgesamt 125.000 US-Dollar verloren, denn die Aktien waren gef\u00e4lscht. Wie er sp\u00e4ter den Beh\u00f6rden berichtete, hatten sich die Betr\u00fcger erneut an ihn gewandt, um Airbnb Aktien zu verkaufen, er hatte jedoch kein Geld mehr.<\/p>\n\n\n\n

Falsche Aktien wurden auch schon 2012 beim IPO von Facebook verkauft. \u00dcber die Plattform Quora hatte ein Mann aus Florida Leute kontaktiert und ihnen die falschen Dokumente angedreht, ein Gericht verurteilte ihn sp\u00e4ter zu neun Jahren Haft. Nicht nur das, sondern auch betr\u00fcgerische Anzeigen konnten auf Facebook geschaltet werden. Wie die Washington Post schrieb, hatten Betr\u00fcger Ads zu Facebooks eigener, aber noch nicht verf\u00fcgbaren, Kryptow\u00e4hrung Libra ausgestrahlt, die Token bewarben. Damals hatte Facebook Probleme damit, solche Ads zu erkennen und entsprechend zu l\u00f6schen beziehungsweise gar nicht erst zu ver\u00f6ffentlichen.<\/p>\n\n\n\n

Verbraucher sollten immer ein bisschen Skepsis walten lassen<\/strong><\/h2>\n\n\n\n

Meistens ist es schwierig, an die Hinterm\u00e4nner zu gelangen und sie an den Betrugsmaschen zu hindern. Auch die Polizei hat immer wieder Schwierigkeiten damit. In vielen F\u00e4llen, und das gilt auch f\u00fcr falsche Web-Shops, sind Webseiten eine Zeit lang verf\u00fcgbar und kurz darauf schon wieder weg. \u00c4hnlich sieht es bei der Seite airbnb-invest.com aus. Neu sind solche Maschen nicht, immer wieder gibt es derartige Betrugsf\u00e4lle. 2017 beispielsweise gab es angebliche Infos \u00fcber den B\u00f6rsengang des chinesischen Onlinebezahldienstes unter alipaypreipo.com. Zwar kommen die Beh\u00f6rden den meisten Betreibern nicht direkt auf die Spur, dennoch fliegen einige Schein-Firmen auf und es werden Warnungen ver\u00f6ffentlicht. So auch von der britischen Finanzaufsicht FCA, die erst k\u00fcrzlich vor der Hornet Group warnte, da diese nicht autorisiert sei, Finanzprodukte zu verkaufen. Als Tipps an die Verbraucher ging zus\u00e4tzlich raus, sich vorab auf der offiziellen Seite der Aufsichtsbeh\u00f6rde \u00fcber die Lizenzen der Firmen zu informieren. Grunds\u00e4tzlich sollte jeder hellh\u00f6rig werden, wenn es um ganz besonders exklusive Angebote geht, die \u00fcber unseri\u00f6se Seiten vertrieben werden.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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