{"id":10728,"date":"2020-10-05T00:00:00","date_gmt":"2020-10-04T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/zweithoechstes-bussgeld-in-europa-hm-soll-35-mio-e-zahlen\/"},"modified":"2023-08-31T16:04:03","modified_gmt":"2023-08-31T14:04:03","slug":"zweithoechstes-bussgeld-in-europa-hm-soll-35-mio-e-zahlen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/digital-marketing\/zweithoechstes-bussgeld-in-europa-hm-soll-35-mio-e-zahlen\/","title":{"rendered":"Zweith\u00f6chstes Bussgeld in Europa: H&M soll 35 Mio. \u20ac zahlen"},"content":{"rendered":"\n

Die Modekette H&M soll intime Daten von Mitarbeitern aus dem Servicecenter in N\u00fcrnberg gesammelt und gespeichert haben. Dieser massive Verstoss gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zieht nun ein Rekord-Bussgeld nach sich.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Krankheiten, religi\u00f6se Gesinnungen und famili\u00e4re Probleme sind nur ein paar Beispiele f\u00fcr die Daten, die \u00fcber die Mitarbeiter von Hennes und Mauritz in N\u00fcrnberg gesammelt wurden. Vorgesetzte sollen den Mitarbeitern in Gespr\u00e4chen intime Details entlockt haben, die wiederum erfasst und gespeichert worden sein sollen. Hunderte Mitarbeiter sind demnach von ihrem Arbeitgeber ausgesp\u00e4ht worden. F\u00fcr den hamburgischen Beauftragten f\u00fcr Datenschutz, Johannes Caspar, war das Grund genug, ein Bussgeld in H\u00f6he von 35.258.707,95 Euro zu verh\u00e4ngen. Weil H&M seine Deutschlandzentrale in Hamburg hat, ist der hamburgische Beauftragte f\u00fcr Datenschutz f\u00fcr diesen Vorfall zust\u00e4ndig.<\/p>\n\n\n\n

Das h\u00f6chste Bussgeld, das je in Deutschland verh\u00e4ngt wurde<\/h2>\n\n\n\n

Der Datenschutz gilt auch f\u00fcr Besch\u00e4ftigte eines Unternehmens, was H&M absolut missachtet hat. Johannes Casper \u00e4usserte sich wie folgt dazu: \u201eDas verh\u00e4ngte Bussgeld ist dementsprechend in seiner H\u00f6he angemessen und geeignet, Unternehmen von Verletzungen der Privatsph\u00e4re ihrer Besch\u00e4ftigten abzuschrecken.\u201c Sein Sprecher teilte mit, dass es sich um das h\u00f6chste, je in Deutschland verh\u00e4ngte Bussgeld handelt, seit die DSGVO im Mai 2018 in Kraft getreten ist. In Europa kann diese Geldstrafe nur noch der Grosskonzern Google toppen. 2019 wurde gegen ihn in Frankreich ein Bussgeld wegen Missachtung des Datenschutzes in H\u00f6he von 50 Millionen Euro verh\u00e4ngt.<\/p>\n\n\n\n

H&M sammelte bereits seit 2014 Daten \u00fcber Mitarbeiter<\/h2>\n\n\n\n

H&M hat nun bis Mitte Oktober Zeit Einspruch einzulegen. Im Rahmen der Spitzelvorw\u00fcrfe wurde bekannt, dass das Unternehmen bereits seit sechs Jahren sensible Daten \u00fcber Mitarbeiter des Servicecenters in N\u00fcrnberg sammelte und dokumentiere. Gespr\u00e4che, die teilweise Informationen \u00fcber das Privatleben, Krankheiten und Diagnosen enthielten, wurden mitunter aufgezeichnet und digital abgespeichert. Bis zu 50 F\u00fchrungskr\u00e4fte aus N\u00fcrnberg sollen Zugang und Einsicht zu den Daten gehabt haben.<\/p>\n\n\n\n

H&M gesteht Fehler ein und will Mitarbeiter entsch\u00e4digen<\/h2>\n\n\n\n

H&M beteuert, dass dieser Vorfall nicht im Einklang mit den Unternehmensrichtlinien steht und hat sich bereits \u00f6ffentlich entschuldigt. Dar\u00fcber hinaus hat der Konzern konkrete Massnahmen vor Ort in N\u00fcrnberg angek\u00fcndigt. Darunter fallen die St\u00e4rkung des Datenschutzes sowie Schulungen der F\u00fchrungskr\u00e4fte und Mitarbeiter. Ausserdem hat das schwedische Unternehmen den betroffenen Mitarbeitern eine Entsch\u00e4digung zugesprochen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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