{"id":10561,"date":"2019-03-28T00:00:00","date_gmt":"2019-03-27T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/5-jahre-5-prognosen-so-funktioniert-marketing-in-zukunft\/"},"modified":"2023-08-25T15:29:02","modified_gmt":"2023-08-25T13:29:02","slug":"5-jahre-5-prognosen-so-funktioniert-marketing-in-zukunft","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/marketing-strategie\/5-jahre-5-prognosen-so-funktioniert-marketing-in-zukunft\/","title":{"rendered":"5 Jahre, 5 Prognosen: So funktioniert Marketing in Zukunft"},"content":{"rendered":"

\"5Berlin, 27. M\u00e4rz 2019 – Die Art, wie Unternehmen Marketing betreiben, hat sich in den vergangenen Jahren ver\u00e4ndert. Maschinen treffen heute Entscheidungen, die fr\u00fcher auf willk\u00fcrliche Annahmen oder Erfahrungswerte gest\u00fctzt waren \u2013 basierend auf realen Daten. Sie helfen vorherzusagen, was Kunden wirklich wollen. Und in Zukunft? Welche Technologien nutzen Marketer k\u00fcnftig, von welchen Fortschritten profitieren sie? Emarsys, gr\u00f6\u00dftes unabh\u00e4ngiges Marketing-Plattform-Unternehmen der Welt, liefert 5 Prognosen dar\u00fcber, wie Marketing in den n\u00e4chsten 5 Jahren funktionieren wird.<\/strong><\/p>\n

1. Blockchain wird zur Kernkomponente im Marketing<\/strong><\/h2>\n

Um erfolgreiches Marketing zu betrieben, m\u00fcssen Unternehmen eine wichtige und dabei schwierige Aufgabe meistern: Sie m\u00fcssen ihre Kunden kennen. Und dazu geh\u00f6rt die digitale Kundenidentifikation. Was fr\u00fcher \u00fcber Cookies oder E-Mail-Adressen mitverfolgt wurde, wird k\u00fcnftig \u00fcber verschl\u00fcsselte Blockchain-Register, sogenannt \u201cLedger\u201c, geregelt.<\/p>\n

Neben den bekanntesten Anwendungen f\u00fcr Kryptow\u00e4hrungen h\u00e4lt die Blockchain-Technologie inzwischen auch in weiteren Bereichen Einzug, und zwar \u00fcberall dort, wo es um Identifizierung und Daten geht \u2013 beispielsweise im Gesundheitswesen bei elektronischen Gesundheitsakten.<\/p>\n

Auch im Online-Marketing kann Blockchain eine echte Chance sein. Denn die Technologie liefert der Branche Transparenz. Sie erm\u00f6glicht es, den Austausch zwischen Kunden und Unternehmen jederzeit sichtbar und nachvollziehbar zu machen.<\/p>\n

Anders als bei klassischer Online-Werbung erhalten Unternehmen dank der Blockchain ein genaues Bild von den Nutzern, die sie mit ihrer Werbung erreicht haben, denn es l\u00e4sst sich genau nachvollziehen, wer die \u201eKette ber\u00fchrt\u201c hat. Bots oder gekaufte Klicks werden damit unm\u00f6glich und Drittanbieter wie Google \u00fcberfl\u00fcssig, weil Unternehmen selbst sehen und bestimmen k\u00f6nnen, wen ihre Werbema\u00dfnahmen erreichen sollen.<\/p>\n

Und auch in Hinblick auf die EU-Datenschutzgrundverordnung ist Blockchain interessant. Die Technologie verhindert Datenverlust an Dritte, da Daten in einem Blockchain-Register zwar f\u00fcr alle sichtbar, aber nur f\u00fcr explizit Befugte verf\u00fcgbar sind. Da Blockchain auf einem Knoten-Netzwerk basiert, wird es zudem f\u00fcr Unbefugte schwieriger, Datenbanken zu hacken: Alle, die die Daten ber\u00fchren, sehen sofort, wenn ein Hacker versucht, einen Teil des Ledgers zu bearbeiten.<\/p>\n

2. Display-Ads, wie wir sie heute kennen, sterben aus<\/strong><\/h2>\n

Personalisierung spielt im Marketing heute eine immer wichtigere Rolle. So l\u00e4sst sich bereits beobachten, dass klassische Display-Ads immer mehr an Relevanz verlieren. Im Laufe der Zeit haben sie sogar das Gegenteil von dem erreicht, wof\u00fcr sie eigentlich bestimmt waren: Sie unterbrachen das Kundenerlebnis, was dazu f\u00fchrte, dass immer mehr User Ad-Blocker installierten, was letztlich zu sinkender Rendite auf Seiten der Werbetreibenden f\u00fchrte.<\/p>\n

Gerade f\u00fcr genaues Targeting werden First-Party-Daten, also alle die Daten, die Unternehmen bereits selbst besitzen \u2013 etwa Daten aus dem CRM-System oder Daten zum Surf-Verhalten auf der Unternehmenswebsite \u2013 immer wertvoller.<\/p>\n

«In den vergangenen Jahren haben 11 Prozent der Webnutzer und 26 Prozent der Desktopnutzer Werbeblocker verwendet. Und die Zahlen steigen. Das hei\u00dft: Unternehmen k\u00f6nnen nicht mehr einfach One-to-Many-Nachrichten versenden. Werbeblocker sind mittlerweile ziemlich effektiv, sodass Marken mit Display-Werbung immer weniger Erfolge verzeichnen\u201c, sagt Allen Nance, CMO bei Emarsys.<\/p>\n

F\u00fcr Marketer bedeutet das: First-Party-Daten sind wertvoll. Sie sollten gesammelt und gepflegt werden und im Idealfall in die Optimierung der Kundenbeziehung mit einflie\u00dfen, indem sie genutzt werden, um die Zielgruppen mit personalisierten Werbeinhalten zu versorgen. Der respektvolle und gewissenhafte Umgang mit den Daten muss dabei selbstverst\u00e4ndlich immer an erster Stelle stehen.<\/p>\n

3. Cross-Device-Identification: Elementarer Bestandteil im Omnichannel-Marketing<\/strong><\/h2>\n

Fragt man Verbraucher, wie sie mit Marken in Kontakt treten und mit Werbung konfrontiert werden wollen, dann erh\u00e4lt man die Antwort: in Form personalisierter Omnichannel-Erlebnisse. Diese Aufgabe l\u00f6sen Marketer bislang oft nicht hinreichend.<\/p>\n

In den kommenden Jahren wird sich das Omnichannel-Marketing erneut grundlegend ver\u00e4ndern: Es wird immer mehr in das Internet der Dinge (IoT) integriert werden. Verbraucher erhalten zusammen mit Blockchain-Registern k\u00fcnftig eine weitere \u201eIdentifikation\u201c, so dass sichergestellt ist, dass sie genau das bekommen, was sie von ihren Lieblingsmarken erwarten und zu konsumieren bereit sind. Die Cross-Device-Identification (XDID) ist k\u00fcnftig grundlegend f\u00fcr konsistente Werbeerlebnisse \u00fcber alle Kan\u00e4le und Endger\u00e4te hinweg.<\/p>\n

Mit einer solchen ger\u00e4te\u00fcbergreifenden Identifizierung k\u00f6nnen Vermarkter angeschlossene Ger\u00e4te, zum Beispiel Smartphones, Tablets, Computer, Smart Cars usw., mit einzelnen Kontakten abgleichen. Das erm\u00f6glicht etwa die Ansprache des Verbrauchers auf seinen bevorzugten Ger\u00e4ten und Kan\u00e4len \u2013 ob auf dem Tablet, \u00fcber Netflix, im Tesla oder an jedem anderen beliebigen Touchpoint, den ein Kunde verwendet.<\/p>\n

«XDID ist nicht die Antwort auf alle Personalisierungsprobleme. Doch die kanal\u00fcbergreifende Identifizierung erm\u00f6glicht es Marketern, die Personen hinter den Daten noch besser zu kennen, ein genaueres Bild von ihnen zu zeichnen und zu verstehen wie sie mit einer Marke interagieren\u201c, so Allen Nance.<\/p>\n

4. Voice-Assistenten als neuer Kanal im Online-Marketing<\/strong><\/h2>\n

Digitale Assistenten (Siri, Google, Alexa, etc.) werden immer besser \u2013 vor allem, wenn sie lernen sollen, wie ihre Besitzer sprechen und die Absicht hinter allgemeinen Fragen ermitteln sollen. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Suche per Sprachassistent. Bis August 2018 suchten 25 Prozent aller Nutzer von Sprachbefehl-Anwendungen in den USA per Sprache nach neuen Produkten. Aber nur 10 Prozent setzten ihre Stimme auch ein, um Produkte tats\u00e4chlich zu kaufen. Dies liegt vor allem daran, dass bislang das Vertrauen in digitale Assistenten und intelligente Spracherkennung fehlt. Gleichzeitig steht aber fest, dass Menschen gerne digitale Assistenten nutzen: Verbraucher bevorzugen bei der Produktsuche die Spracheingabe (70 Prozent) gegen\u00fcber der manuellen Eingabe (29 Prozent).<\/p>\n

«In den vergangenen zehn Jahren haben wir eine gro\u00dfe Verlagerung vom Desktop hin zum Handy erlebt. W\u00e4hrend diese Verlagerung immer noch stattfindet, werden Voice-Assistenten das Marketing in Zukunft noch weiter vom Desktop entfernen. Dies geschieht nicht, weil Marken diesen Wandel unbedingt wollen \u2013 bisher f\u00fchren Voice-Anwendungen noch lange nicht zu so hohen Einnahmen wie das E-Mail-Marketing oder Werbung im Netz, sondern weil etwa 100 Millionen intelligente Lautsprecher in Privatwohnungen und die Kunden mit ihren Stimmen daf\u00fcr sprechen\u201c, so Allen Nance.<\/p>\n

Voice-Applikationen helfen Marketern k\u00fcnftig dabei, ihre Kunden auf ganz neue Arten kennenzulernen. Der Grund: Es ist ein gro\u00dfer Unterschied, ob Menschen auf einer Tastatur ihre Suche formulieren oder sie in Alltagssprache aussprechen. Eine schriftliche Anfrage im Web besteht beispielsweise nur aus ein bis drei W\u00f6rtern. Wird sie ausgesprochen, formuliert der Fragende dagegen eher Konversationsfragen und verwendet wichtige Longtail-Keywords.<\/p>\n

5. Marketing wird ausschlie\u00dflich in Echtzeit stattfinden<\/strong><\/h2>\n

Echtzeit-Marketing bedeutet im Grunde genommen, Zielgruppen \u00fcber alle Kan\u00e4le hinweg zum richtigen Zeitpunkt mit personalisierten Angeboten anzusprechen. In den vergangenen acht Jahren wurde vor allem das sogenannte \u201eNewsjacking\u201c als Echtzeit-Marketing-Kampagne umgesetzt \u2013 eine Ma\u00dfnahme, die an aktuelle Nachrichtenereignisse ankn\u00fcpft. Zu einem der beliebtesten Beispiele f\u00fcr diese Art von Echtzeit-Marketing kam es w\u00e4hrend des Super Bowl 2013. W\u00e4hrend des Spiels fiel der Strom aus, das Stadion war abrupt in Dunkelheit getaucht. Oreo profitierte innerhalb weniger Minuten mit seinem grafischen Tweet «dunk in the dark» kreativ davon.<\/p>\n

In weniger als einer Stunde wurde die Nachricht mehr als 10.000 Mal retweetet. Selbst sechs Jahre sp\u00e4ter redet man in den USA noch dar\u00fcber. \u00dcber einen einzigen Tweet \u2013 nicht \u00fcber eine komplexe Strategie.<\/p>\n

Echtzeit-Marketing bedeutet heute indes schon etwas ganz anderes. Unternehmen w\u00e4hlen mittlerweile einen kundenzentrierten Ansatz f\u00fcr ihre Werbema\u00dfnahmen. Das wird sich in Zukunft noch weiterentwickeln \u2013 es geht darum, Verbrauchern im richtigen Moment mit den richtigen Produkten und Botschaften zu erreichen.<\/p>\n

Denn: Verbraucher werden immer anspruchsvoller und erwarten mehr als clevere Botschaften, die an eine breite Zielgruppe \u00fcbermittelt werden. Stattdessen wollen sie Werbung, die auf ihre pers\u00f6nliche, aktuelle Situation ausgerichtet ist – in Echtzeit. Dieser Erwartungshaltung m\u00fcssen Marketingexperten gerecht werden, indem sie Apps, mobile-optimierte Websites und vor allem Spracherkennung verwenden. Geschwindigkeit und Genauigkeit sind dabei wesentliche Faktoren, die es noch weiter zu optimieren gilt, denn sie machen letztlich den Unterschied zwischen der Gewinnung eines Neukunden oder dem Verlust eines Bestandskunden aus.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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