{"id":10331,"date":"2017-06-09T00:00:00","date_gmt":"2017-06-08T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/qualitaet-statt-quantitaet-wie-nachhaltig-sind-unternehmen-und-fonds-wirklich\/"},"modified":"2023-07-26T14:30:23","modified_gmt":"2023-07-26T12:30:23","slug":"qualitaet-statt-quantitaet-wie-nachhaltig-sind-unternehmen-und-fonds-wirklich","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/digital-marketing\/qualitaet-statt-quantitaet-wie-nachhaltig-sind-unternehmen-und-fonds-wirklich\/","title":{"rendered":"Qualit\u00e4t statt Quantit\u00e4t: Wie nachhaltig sind Unternehmen und Fonds wirklich?"},"content":{"rendered":"
Nachhaltigkeit sei \u201edas neue Normal\u201c schrieb unl\u00e4ngst eine grosse Tageszeitung. Das stimmt, wenn man die Quantit\u00e4t betrachtet: Kaum ein Unternehmen kann es sich heute noch leisten, auf Nachhaltigkeitsprogramme und -berichte zu verzichten. Achtet man jedoch auf die Qualit\u00e4t der Nachhaltigkeitsberichte und die verwendeten Kenngr\u00f6ssen, trennt sich die PR-Spreu rasch vom wirklich nachhaltigen Weizen.<\/strong><\/p>\n Nur umfassende Nachhaltigkeit verdient das Etikett<\/strong><\/p>\n Ab Ende der 1990er Jahre erg\u00e4nzten die ersten Unternehmen ihre Umweltberichte mit sozialen und \u00f6konomischen Themen. Die sogenannte Nachhaltigkeitsberichterstattung war geboren. Bis heute gibt es noch keinen allgemein g\u00fcltigen Standard zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Konsens herrscht jedoch, dass Nachhaltigkeit per se nicht auf ausgew\u00e4hlte Bereiche begrenzt werden kann. Sie stellt eine unternehmerische Grundhaltung dar, die keinen wesentlichen gesellschaftlichen Aspekt ausschliessen darf.<\/p>\n Regulatorische Entwicklungen: Von der Hol- zur Bringschuld in der Nachhaltigkeitsberichterstattung<\/strong><\/p>\n Mit der Richtlinie 2014\/95\/EU verpflichtet die EU ab diesem Jahr Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden und solche von \u00f6ffentlichem Interesse, Angaben zu nichtfinanziellen und die Diversit\u00e4t betreffenden Informationen zu machen. Das heisst, Unternehmen m\u00fcssen entweder ihre Gesch\u00e4ftsberichte um diese Dimensionen erweitern oder einen separaten Nachhaltigkeitsbericht erstellen.<\/p>\n Damit ist klar: die freiwillige Phase f\u00fcr Unternehmen, sich mit Nachhaltigkeit zu besch\u00e4ftigen, ist vorbei und die verpflichtende hat begonnen!<\/p>\n Qualit\u00e4tscheck f\u00fcr die Nachhaltigkeit<\/strong><\/p>\n Es ist deshalb wichtig, diesen Kunden transparent aufzeigen zu k\u00f6nnen, ob und wie nachhaltig ein Unternehmen wirtschaftet: Sch\u00e4digt es die Umwelt mit seinem Produktionsverfahren oder produziert es m\u00f6glichst wasser- und energiesparend? Wendet es vielleicht sogar die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft an, um ohne Abfall und Reststoffe auszukommen? Wie behandelt ein Unternehmen seine Mitarbeitenden? Hat es Massnahmen gegen Menschenrechtsverletzungen und Kinderarbeit ergriffen? Oder nutzt ein Unternehmen seine Mitarbeitenden schamlos aus? Die LGT hat das LGT Sustainability Rating als Qualit\u00e4tscheck f\u00fcr die Nachhaltigkeit von Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs entwickelt und im Fr\u00fchjahr 2017 lanciert. Mit dem LGT Sustainability Rating m\u00f6chten wir unseren Kunden auf einen Blick aufzeigen, wie nachhaltig ihre Investitionen aufgestellt sind und damit Transparenz und Orientierungshilfe bieten.<\/p>\n Das LGT Sustainability Rating analysiert und bewertet Unternehmen und L\u00e4nder mit \u00fcber 20 Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und gute Unternehmensf\u00fchrung. Die Bewertung f\u00fchren unsere Analysten mit dem selbst entwickelten Analysesystem, dem LGT ESG Cockpit, durch. Das Rating umfasst f\u00fcnf Ratingklassen, die von einem Stern (ungen\u00fcgend) bis f\u00fcnf Sterne (exzellent) reichen.<\/p>\n Bei Fonds wird die Nachhaltigkeitsqualit\u00e4t des gesamten Portfolios bewertet. Dabei werden die ESG Scores der einzelnen Portfoliopositionen volumengewichtet ber\u00fccksichtigt. Das LGT Sustainability Rating ergibt sich dann aus dem Durchschnitt dieser volumengewichteten ESG Scores. Mit diesem Rating m\u00f6chten wir unsere Kunden unterst\u00fctzen, Nachhaltigkeit breit in ihrem Portfolio zu integrieren und die Nachhaltigkeitsqualit\u00e4t erh\u00f6hen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n Erfahren Sie in unserem k\u00fcrzlich ver\u00f6ffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2015-2016, welche Ziele wir uns gesetzt, welche Massnahmen wir ergriffen haben sowie welche neuen Aktivit\u00e4ten wir f\u00fcr die Zukunft planen, um unseren Beitrag f\u00fcr eine nachhaltige Entwicklung zu leisten.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Nachhaltigkeit sei \u201edas neue Normal\u201c schrieb unl\u00e4ngst eine grosse Tageszeitung. Das stimmt, wenn man die Quantit\u00e4t betrachtet: Kaum ein Unternehmen kann es sich heute noch leisten, auf Nachhaltigkeitsprogramme und -berichte zu verzichten. 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\n<\/strong>Die heutige Nachhaltigkeitsberichterstattung hat sich Ende der 1990er Jahre aus der Umweltberichterstattung entwickelt. Vor allem Chemiekonzerne ver\u00f6ffentlichten ab Ende der 1980er Jahre Umweltberichte, um der wachsenden \u00f6ffentlichen Kritik zu begegnen und ihr Image zu verbessern. Auch kleine und mittelgrosse Unternehmen \u2013 die Pioniere im Umweltschutz \u2013 ver\u00f6ffentlichten Umweltberichte, um \u00fcber ihre Aktivit\u00e4ten zu berichten.<\/p>\n
\n<\/strong>Bereits seit 2003 sind in Frankreich die 200 gr\u00f6ssten b\u00f6rsennotierten Unternehmen verpflichtet, innerhalb des Gesch\u00e4ftsberichts Zahlen und Informationen zu Umweltschutz und Arbeitnehmerbelangen zu ver\u00f6ffentlichen. Auch in D\u00e4nemark und den Niederlanden besteht eine Berichtspflicht.<\/p>\n
\n<\/strong>Aufgrund dieser Entwicklung bei der Berichterstattung \u00fcber Umwelt- und soziale Themen m\u00f6chten auch Privatkunden vermehrt wissen wohin ihr Geld fliesst. Ein Privatkunde hat jedoch kaum M\u00f6glichkeiten, hinter die Fassade der Hochglanzberichte von Unternehmen zu blicken und die Nachhaltigkeit eines Fonds oder von ETFs wirklich zu beurteilen.<\/p>\n