{"id":10250,"date":"2017-12-01T00:00:00","date_gmt":"2017-11-30T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/kopf-des-monats-dezember-2017-roland-bieri\/"},"modified":"2023-08-16T13:46:41","modified_gmt":"2023-08-16T11:46:41","slug":"kopf-des-monats-dezember-2017-roland-bieri","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/digital-marketing\/kopf-des-monats-dezember-2017-roland-bieri\/","title":{"rendered":"Roland Bieri | Inhaber Bi-Com Communications Marketing"},"content":{"rendered":"
Ecole Sup\u00e9rieure de Commerce in Neuch\u00e2tel, Absolvent des zweiten Jahresseminars des SAWI in Biel anfangs der 70er Jahren als dipl. Werbeassistent SRV, dem damals einzigen Diplom in der Kommunikationsbranche. Berater bei McCann Erickson Genf\/London und Dr. Rudolf Farner Z\u00fcrich (heute Publicis), Werbeleiter des Unternehmens Tages Anzeiger AG (heute Tamedia).<\/p>\n
Gr\u00fcndung und w\u00e4hrend zwei Jahrzehnten F\u00fchrung der Agentur B&S Bieri & Sollberger AG, der ersten Fullservice-Agentur im Mittelland.\u00a0Nach Verkauf mit 18 Mitarbeitern und Umsetzung eines Franchising-Projekts in Sydney, 2001 Gr\u00fcndung der heutigen Bi-Com Communications Marketing, 2004 Start des Swiss Award Corporate Communications.<\/p>\n
Verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder, einer Tochter und eines Sohnes, im Vorstand diverser Vereine und Organisationen. Interessiert an neuen Technologien, gutem Essen, vorz\u00fcglichem Wein, italienischen Autos. Gerne und viel auf Reisen.<\/p>\n
Herr Bieri, Sie sind Gr\u00fcnder und Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer der Bi-Com. Welchen Projekten und Arbeiten nehmen Sie sich genau an?<\/em><\/strong><\/p>\n Nachdem ich fr\u00fcher eher grosse und internationale Budgets betreuen durfte, habe ich mich mit meiner Kleinagentur auf regionale\/nationale Kunden konzentriert, mit dem Ziel zusammen mit freischaffenden Fachexperten ein umfangreiches Angebot zu bieten. Ein wichtiges Standbein ist nach wie vor die Entwicklung von digitalen L\u00f6sungen.<\/p>\n Im Jahr 2004 haben Sie den Swiss Award Corporate Communications, den einzigen \u00abSchweizer Preis f\u00fcr Unternehmenskommunikation\u00bb, ins Leben gerufen. Was hat Sie dazu bewegt und welche Bedeutung hat der Swiss Award Corporate Communications f\u00fcr Sie?<\/strong><\/em><\/p>\n Zu diesem Projekt kam ich rein zuf\u00e4llig. Der Kommunikationsclub Headline stand vor dem 50. Vereinsjahr. Als Vorstandsmitglied war mir die Aufgabe zugeteilt, einen Jubil\u00e4umsauftritt zu lancieren. Die Idee war urspr\u00fcnglich ein einfacher Anzeigenwettbewerb mit der ans\u00e4ssigen Tageszeitung. Doch per Zufall vernahm ich, dass die Hochschule Nordwestschweiz (heute FHNW) den ersten Studiengang \u00abCorporate Communication\u00bb ausschreibt. Wir wurden uns schnell einig, gemeinsam einen Award mit der zur damaligen Zeit noch unbekannten Bezeichnung zu lancieren. Der Start war ein regionaler Erfolg so dass wir anschliessend auch auf nationaler Ebene Sponsoren gewinnen konnten. Ein grosser internationaler Brand hatte sogar angebissen, unter der Voraussetzung, dass der Award national ausgeschrieben wird. So kam es zum gesamtschweizerischen Preis.<\/p>\n Aber wie es halt mit Sponsoren manchmal geschieht, sprangen im f\u00fcnften Jahr die FHNW und die zwei Lead-Partner ab, und die Mitinitianten zeigten keine Lust mehr. Kurz und ungut: Der Award stand vor dem Aus. Doch dank des Engagements meines Sohnes Daniel Bieri, der seit dem Start in das Projekt involviert war, entschlossen wir uns weiterzumachen und dazu nach neuen Partnern zu suchen.<\/p>\n Heute d\u00fcrfen wir auf den gesamtschweizerischen Berufsverband pr suisse als Branchenpartner und seit neustem auch die Z\u00fcrcher Hochschule f\u00fcr Angewandte Wissenschaften (ZHAW) als Knowledge-Partner z\u00e4hlen. Aktuell sind wir bereits an der Organisationsphase der 14. Durchf\u00fchrung 2018, wobei neu Daniel die Projektleitung \u00fcbernommen hat. Gleichzeitig diskutieren wir im Organisationskomitee im Sinne einer langfristigen Sicherung des Awards m\u00f6gliche Modelle f\u00fcr eine neue, nachhaltige Tr\u00e4gerschaft.<\/p>\n Im R\u00fcckblick auf die langj\u00e4hrige Erfahrung in der Werbung: Welcher Meilenstein macht Sie als Agenturinhaber besonders stolz?<\/p>\n Den einen Meilenstein gibt es nicht. Es ist vielmehr eine ganze Reihe davon, die sich im Lauf meiner nun bald f\u00fcnfzigj\u00e4hrigen Berufsausbildung angesammelt haben. Zu nennen w\u00e4ren etwa der seinerzeitige Agenturstart ohne jeglichen Kunden in einer unbekannten Region zwischen Z\u00fcrich und Bern, die 20j\u00e4hrige erfolgreiche F\u00fchrung dieser Agentur mit meinem Partner Martin Sollberger \u2013 oder dann eben der bereits erw\u00e4hnte Award, der nun bereits ins vierzehnte Jahr geht.<\/p>\n Globalisierung, Digitalisierung und auch Individualisierung sind starke Trends in der Kommunikation. Wie ver\u00e4ndern diese Ihrer Meinung nach die Branche, und wie wie gehen Sie damit um?<\/strong><\/em><\/p>\n Ich habe die Ver\u00e4nderungen ja alle am eigenen Leib erlebt. Waren wir fr\u00fcher noch mit Reinzeichnungen in der Pr\u00e4sentationsmappe unterwegs, so geht es heute online hin und her. Unsere Agentur war bei den technischen Neuerungen immer bestrebt, bei den Erstanwendern mit dabei zu sein: angefangen von der IBM-Kugelschreibmaschine, \u00fcber die Olivetti-Speichermaschinen, den Telefax, das autogebundene \u00abNatel\u00bb, den ersten Mac \u00abClassic\u00bb mit kleinem Schwarz\/Weiss-Bildschirm, den \u00abPalm\u00bb bis zu den heutigen Desktops, Tablets und Smartphones. Dank meinen Kindern habe ich mich auch fr\u00fch mit den Themen Internet und Sozialen Medien befasst, was mir im Agenturalltag hilft. Das alles hat die Geschwindigkeit und die M\u00f6glichkeiten in der Kommunikation enorm gesteigert. Ob dabei auch die dialogische Qualit\u00e4t immer im Gleichschritt mitgezogen hat, ist eine andere Frage…<\/p>\n Was sind Ihre Ziele mit der Bi-Com f\u00fcr die n\u00e4chsten Jahre?<\/strong><\/em><\/p>\n Nun, ich bin ja nicht mehr der J\u00fcngste und betreue nur noch einzelne interessante Projekte. Somit gibt es beruflich kein grosses, langfristiges Ziel mehr, es geht prim\u00e4r um die Nachfolgregelung. Aber solange ich noch gesund bin und Spass an der Arbeit habe, mache ich mit Freude weiter.<\/p>\n Im Jahr 2006 haben Sie die Auszeichnung als \u00abKommunikator des Monats\u00bb vom Verband SW\/PS Schweizer Werbung erhalten, und im Jahr 2015 waren Sie Teil der Wahl f\u00fcr den \u00abVordenker Award\u00bb von M&K. Was bedeutet dies f\u00fcr Sie, und inwiefern best\u00e4tigt es Ihnen Ihre Arbeit und Ihr Engagement?<\/strong><\/em><\/p>\n Es ist sch\u00f6n zu sehen, wenn meine Arbeit gesch\u00e4tzt wird. Das motiviert zus\u00e4tzlich. Beide Auszeichnungen standen \u00fcbrigens ja in Verbindung mit dem Swiss Award Corporate Communications, was darauf hindeutet, dass die Branche diesen Preis sch\u00e4tzt und wir damit offenbar auf dem richtigen Weg sind.<\/p>\n Wie sieht bei Ihnen ein \u00abnormaler\u00bb Arbeitstag aus? Gibt es diesen \u00fcberhaupt? <\/strong><\/em><\/p>\n Den \u00abnormalen\u00bb Tag gibt es in unserer Branche nicht, weil jeder mit neuen Herausforderungen und \u00dcberraschungen aufwartet. Das bedingt Flexibilit\u00e4t und unabl\u00e4ssige Neugier, auch f\u00fcr jemanden, der wie ich seit langem im Beruf t\u00e4tig ist.<\/p>\n Wie managen Sie Ihre anspruchsvolle Position als Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer, sodass Ihre Freizeit nicht zu kurz kommt? Stichwort Work-Life-Balance? <\/strong><\/em><\/p>\n In unserer Branche und als F\u00fchrungsperson ist man dauernd am Arbeiten. Aber f\u00fcr mich ist das Sch\u00f6nste, dass ich dies gar nicht als \u00abB\u00fcez\u00bb empfinde. Man ist mit Leidenschaft immer auf Empfang und nimmt \u00fcberall Inputs auf. Ausserdem sind in meinem Freundeskreis die meisten auch in der Branche t\u00e4tig, so dass stets ein reger und anregender Austausch stattfindet. F\u00fcr mich ist es der perfekte Job. Gleichzeitig ist es nat\u00fcrlich schon wichtig, sich bewusst Auszeiten zu nehmen und das Smartphone wegzulegen. Ich gehe zwei- bis dreimal die Woche schwimmen um den Kopf zu l\u00fcften, und unternehme immer mal wieder Kurz-Trips ins Ausland.<\/p>\n Wir von marketing.ch bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen f\u00fcr ihre Zeit und das spannende Interview!<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Roland Bieri Inhaber der Agentur Bi-Com Communications Marketing, Gr\u00fcnder des Swiss Award Corporate Communications\u00ae \u00a0 Ecole Sup\u00e9rieure de Commerce in Neuch\u00e2tel, Absolvent des zweiten Jahresseminars des SAWI in Biel anfangs der 70er Jahren als dipl. Werbeassistent SRV, dem damals einzigen Diplom in der Kommunikationsbranche. 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