{"id":10228,"date":"2017-12-13T00:00:00","date_gmt":"2017-12-12T23:00:00","guid":{"rendered":"http:\/\/marketing.ch\/erfolgsfaktor-regionalitaet\/"},"modified":"2023-09-20T11:09:44","modified_gmt":"2023-09-20T09:09:44","slug":"erfolgsfaktor-regionalitaet","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marketing.ch\/digital-marketing\/erfolgsfaktor-regionalitaet\/","title":{"rendered":"Erfolgsfaktor Regionalit\u00e4t"},"content":{"rendered":"\n
\"Story<\/figure>\n\n\n\n

Nahezu in jedem Gesch\u00e4ft tauchen Produkte auf, die einen Bezug zur Herkunft aufweisen oder als regionales Produkt vermarktet werden. Konsumenten heben in Bezug auf regionale Produkte die Erlebnisqualit\u00e4t, N\u00e4he und Personifizierung hervor. Kann die Regionalit\u00e4t als Erfolgsfaktor angesehen werden? Wann kann ein Produkt \u00fcber seine Regionalit\u00e4t vermarktet werden? Diese Story of the Week behandelt das Thema der Regionalit\u00e4t als Erfolgsfaktor und liefert einige Fakten dazu.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Migros verwendet den Slogan \u201eAus der Region \u2013 f\u00fcr die Region\u201c und das Hiltl Restaurant verwendet bis zu 75% regionale Produkte. Die Regionalit\u00e4t von Produkten wird aufgrund der kurzen Transportwege und der ausgepr\u00e4gten Transparenz immer wichtiger, dies als Gegenbewegung zur Globalisierung. Regionalit\u00e4t bedeutet konsequentes Handeln, was nicht erst seit gestern, sondern idealerweise schon viel fr\u00fcher aus \u00dcberzeugung umgesetzt wurde.<\/p>\n\n\n\n

Die Konsumenten verbinden Produkte mit regionaler Herkunft mit Geschichten und Bildern. Besonders betont werden die Erlebnisqualit\u00e4t, die N\u00e4he und die Personifizierung bei einer Umfrage mit Konsumenten. Dies l\u00e4sst zudem das Misstrauen abbauen, da dies mit der Vorstellung von Kontrollm\u00f6glichkeiten verbunden wird. Wichtige Eigenschaften von Produkten aus Sicht der Konsumenten in Bezug zur Regionalit\u00e4t sind eine St\u00e4rkung der heimischen Wirtschaft und eine verringerte Umweltbelastung aufgrund der kurzen Transportwege. Einige Studien zeigen, dass den Konsumenten Regionalit\u00e4t wichtiger ist, als Bio-Produkte.<\/p>\n\n\n\n

\u00abHinter dem Begriff steht f\u00fcr mich ein gutes St\u00fcck Heimat und ein hohes Mass an Authentizit\u00e4t \u2013 aus meiner Sicht der Schl\u00fcssel zum Erfolg.\u00bb<\/em>Roman Zillig, Goba AG<\/p>\n\n\n\n

\"Schweizer<\/figure>\n\n\n\n

Vor allem ist es wichtig, dass die Produkte als regionale Produkte erkannt werden, was mit Hilfe einer Labelbezeichnung geschehen soll. Solche Labels weisen aus, dass die Produkte wirklich aus der Region stammen und st\u00e4rken somit das Vertrauen zum Konsumenten. Die Richtlinien f\u00fcr den regionalen Verkauf werden \u00fcberwiegend von Detailh\u00e4ndlern selbst vorgegeben oder von Organisationen wie z.B. Culinarium. Diese Richtlinien sind ganz klar ausformuliert und vorgegeben.<\/p>\n\n\n\n

\u00abIm Grundsatz gilt: Je h\u00f6her der Anteil an regionalen Zutaten in einem Produkt und je h\u00f6her die regionale Wertsch\u00f6pfung eines Produktes, desto unproblematischer wird die Zertifizierung ablaufen.\u00bb<\/em> Roman Zillig, Goba AG<\/p>\n\n\n\n

Die Vermarktung der Regionalit\u00e4t alleine hilft aber noch nicht zum Erfolg. Das Produkt muss den Geschmack der Konsumenten treffen und erfolgreich sein, auch ohne zus\u00e4tzlichen Hinweis auf die Regionalit\u00e4t. Die Vermarktung der Regionalit\u00e4t kann bei einem geschmacklich erfolgreichen Produkt zu einem Mehrwert f\u00fchren oder teils auch den Kaufentscheid beeinflussen und somit zum Erfolg beitragen.<\/p>\n\n\n\n

Richtigen Erfolg im regionalen Marketing erzeugt vor allem die emotionale Positionierung der Produkte. Dies geschieht mit den affektiven Prozessen, die bei der Wahl der Konsumentenpr\u00e4ferenzen f\u00fcr regionale Produkte den entscheidenden Aspekt darstellen. Mit affektiver Prozess ist der Imagetransfer gemeint, wodurch somit das Image der Region direkt auf das regionale Produkt \u00fcbertragen wird. Besteht also eine positive emotionale Verbindung zur Region, so wird auch den Produkten dieser Region mehr Sympathie entgegengebracht.<\/p>\n\n\n\n

\u00abSich ausschliesslich auf die Regionalit\u00e4t zu verlassen, erachte ich als etwas naiv.\u00bb<\/em> Roman Zillig, Goba AG<\/p>\n\n\n\n

Als Vorteil gilt ganz klar, dass regionale Produkte h\u00e4ufig eine h\u00f6here Aufmerksamkeit aufgrund von zus\u00e4tzlichen Hinweisen am POS im Handel erhalten. Vielen Produkte habe auch eine eigene Labelauszeichnung auf dem Etikett, was die Aufmerksamkeit ebenfalls steigen l\u00e4sst. Zus\u00e4tzliche Hinweise am POS oder Labelauszeichnungen treiben die Attraktivit\u00e4t im Regal bzw. am Verkaufspunkt an. Nicht nur im Detailhandel und Fachhandel sind zertifizierte Produkte gefragt, sondern auch in der Gastronomie. Es gibt Betriebe, welche ausschliesslich regionale Produkte verarbeiten bzw. anbieten.<\/p>\n\n\n\n

Ein Nachteil regionaler Produkte sind sicherlich die Kosten. Eine konsequente regionale Beschaffung aller Rohstoffe ist um einiges kostenintensiver, was sich in den Preisen bemerkbar macht. Sind die Kunden nicht bereit einen h\u00f6heren Preis zu bezahlen, n\u00fctzen auch die Vorteile nichts.<\/p>\n\n\n\n

Trotz des negativen Aspektes ist es heutzutage wichtig, dass sich Interessierte jederzeit und \u00fcberall \u00fcber ein Produkt informieren k\u00f6nnen oder auch generell an das Unternehmen herankommen. Es gibt also nicht nur den \u00abgl\u00e4sernen Kunden\u00bb, sondern auch das \u00abgl\u00e4serne Unternehmen\u00bb.<\/p>\n\n\n\n

\u00abDeshalb ist die Ehrlichkeit und Glaubw\u00fcrdigkeit in unserem gesamten Handeln matchentscheidend. Lippenbekenntnisse reichen nicht, die Konsumenten nachhaltig und langfristig f\u00fcr sich und seine Produkte zu begeistern. Die Wirkung liegt im Tun.\u00bb<\/em> Roman Zillig, Goba AG<\/p>\n\n\n\n

\"Schweizer<\/figure>\n\n\n\n

Folgend betrachten wir ein genaues Beispiel:<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Die Goba AG ist bekannt f\u00fcr ihre regionalen Produkte aus dem Appenzellerland. Sieht man Produkte der Goba AG, denkt man sofort an das Appenzellerland. Die Regionalit\u00e4t ihrer Produkte vermarkten sie mit einer Culinarium-Krone direkt auf dem Produkt. Somit erkennt jeder Konsument direkt, welche Produkte Culinarium-zertifiziert sind. Die Goba AG zeichnet sich durch ihr konsequent regional gerichtetes Tun und Handeln aus. Ein Beispiel ist der aktuelle Erweiterungsbau, der mit lokalen Handwerkern realisiert wird oder der Holzbau, welcher mit regionalem und schweizerischem Holz erstellt wird.<\/p>\n\n\n\n

\u00abHier stellt sich dann nat\u00fcrlich unweigerlich die Frage: Wo beginnt die Region und wo h\u00f6rt sie auf? In der Schweiz geht sie eher auf unsere Kantonsgrenzen zur\u00fcck, im benachbarten Ausland ist unter dem Begriff \u00abRegion\u00bb meist das ganze Land gemeint (z.B. \u00d6sterreich). Nat\u00fcrlich ist es immer auch eine Abh\u00e4ngigkeit von der Verf\u00fcgbarkeit einzelner Produkte pro Region oder gar Land. Wir k\u00f6nnen z.B. nicht nach regionalen Zitronen verlangen, wenn diese in unseren Breitengraden unter nat\u00fcrlichen Umst\u00e4nden nicht wachsen.\u00bb<\/em> Roman Zillig, Goba AG<\/p>\n\n\n\n

Dieses Beispiel zeigt, dass sich die Vermarktung von regionalen Produkten sicherlich auch f\u00fcr andere G\u00fcter eignet, wie regionales Holz, Schreinerarbeiter oder auch Strom, und nicht nur f\u00fcr Lebensmittel.<\/p>\n\n\n\n

\u00abDie Sensibilit\u00e4t nach hoher regionaler oder gar lokaler Wertsch\u00f6pfung (und damit verbundene Arbeitspl\u00e4tze) wird aus meiner Sicht weiter zunehmen. Stichworte wie \u00ab\u00f6kologischer Fussabdruck\u00bb gewinnen zunehmend an Bedeutung \u2013 dies v\u00f6llig zu Recht.\u00bb<\/em> Roman Zillig, Goba AG<\/p>\n\n\n\n

Betrachten wir das Beispiel Goba in Bezug auf den Erfolg der regionalen Vermarktung, wird klar, dass dies schwierig zu beantworten ist. Wie bereits erw\u00e4hnt, spielt die positive emotionale Verbindung zur Region eine wichtige Rolle f\u00fcr die Kunden. Appenzell eignet sich diesbez\u00fcglich sehr gut, da andere Unternehmen in der Vergangenheit bereit gute Aufbau-Arbeit geleistet haben. Ein weiterer Vorteil f\u00fcr die Goba ist der Trend zu heimischen, regionalen und Schweizer Produkten, sowie auch die Qualit\u00e4t und Authentizit\u00e4t. Die Werte und die Philosophie werden stets konsequent umgesetzt. Dazu kommt die entgegengebrachte Sympathie vieler Konsumenten f\u00fcr die kleine unabh\u00e4ngige Mineralquelle, die sich in einem kompetitiven Umfeld gegen die Grosskonzerne zu behaupten versucht. Das alles sind Indizien f\u00fcr den Erfolg, weshalb das Appenzellerland auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielt.<\/p>\n\n\n\n

\u00abEs geh\u00f6rt zu unseren Wurzeln, zu unserer DNA und es ist nichts weniger als unsere Heimat. Dennoch wollen wir als Firma Goba und mit seinen Marken nicht \u00abnur\u00bb auf Appenzell reduziert werden. Wir wollen als eigenst\u00e4ndiges, b\u00e4renstarkes Familienunternehmen mit qualitativ hochstehenden Produkten wahrgenommen werden.\u00bb<\/em> Roman Zillig, Goba AG<\/p>\n\n\n\n

\"Goba<\/figure>\n\n\n\n

Zusammenfassend l\u00e4sst es sich sagen, dass Regionalit\u00e4t durchaus ein Erfolgsfaktor ist, allerdings spielen einige andere Faktoren ebenso eine wichtige Rolle. Ein Produkt muss den Geschmack der Konsumenten treffen und erfolgreich sein, da die Vermarktung alleine keinen Erfolg bringt. Es ist vor allem die emotionale Positionierung, die zum Erfolg verhilft. Eine positive emotionale Verbindung zur Region verst\u00e4rkt die Sympathie zum Produkt. Zus\u00e4tzlich helfen die verst\u00e4rkte Aufmerksamkeit am POS und Zertifizierungen sowie der Trend zu regionalen Produkte, welche die heimische Wirtschaft f\u00f6rdern und die Umweltbelastung verringern.<\/p>\n\n\n\n

Diese Story of the Week entstand in Zusammenarbeit mit Roman Zillig, Leiter Verkauf und Marketing der Goba AG<\/em><\/a>. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

\"Goba<\/figure>\n\n\n\n

Bildquelle<\/strong>
<\/em>reiseziele.ch, ostschweiz.ch<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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