Clegg äusserte sich dazu in einem Interview mit der französischen Zeitung Journal du Dimanche. Er sagte, Facebooks KI „habe es ermöglicht, Milliarden von Postings und gefälschte Konten zu löschen, noch bevor sie von Nutzern gemeldet wurden“. Facebook führte diese KI zur Überprüfung von Fakten nach den Wahlen 2016 ein, seit letztem Jahr ist sie auch auf Instagram aktiv. Seither wurde das Programm auf Facebook-Gruppen ausgeweitet, in denen häufig Fehlinformationen ausgetauscht werden. Das Unternehmen sei mit 70 Medien, darunter fünf in Frankreich, Partnerschaften eingegangen um Informationen zu überprüfen. Man habe ein Team von 35.000 Mitarbeitenden, welche für diese Aufgaben zuständig seien.
Nur einen Tropfen auf den heissen Stein?
Unlängst verkündete Facebook erste Massnahmen gegen die Manipulation der diesjährigen US- Wahlen. So lasse man eine Woche vor der Wahl keine politischen Anzeigen mehr zu. Ausserdem wurde die Möglichkeit der Weiterleitung von Nachrichten im Messenger auf maximal fünf Empfänger begrenzt. Nach dem Skandal um die Wahlen 2016 wird sich nun zeigen, wie weit man die Beeinflussung eindämmen kann – oder ob man mit den neuen Massnahmen nur die Politik beruhigen will. Laut einem aktuellen Bericht der New York Times verbreiten sich, trotz den neuen Algorithmen, viele Desinformationen zur diesjährigen US-Wahl weiterhin ungehindert.