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René Petry klärt auf: 5 Argumente gegen SEO, die der Vergangenheit angehören

Source: businessinsider.com

SEO – konfrontiert mit diesem Wort, rollen meine Ansprechpartner in Unternehmen immer wieder unverständig mit den Augen. Sie wollen davon nichts hören, nichts wissen, verfluchen dieses teuflische SEO. Wenn ich dann nachfrage, warum sie sich so sehr davor sträuben, ihre Webseiten suchmaschinenfreundlicher zu gestalten und dadurch auch einfacher von potenziellen Kunden gefunden zu werden, ernte ich oft noch mehr Augenrollen. Und ich werde mit Halbwahrheiten konfrontiert, die sich in den Köpfen festgesetzt haben und die sich offensichtlich nur schwer aufklären lassen. Hier habe ich vor allem fünf dieser Halbwahrheiten ausgemacht, die ich so oder in ähnlicher Form immer wieder höre:

1. Bei SEO ändert sich ohnehin ständig alles, sodass man nie auf dem aktuellen Stand der Dinge sein beziehungsweise bleiben kann.

2. SEO ist, will man es richtig machen, viel zu teuer, sodass Kosten und Nutzen nie in einem gesunden und ausgewogenen Verhältnis stehen können.

3. SEO ist nichts anderes als Hokuspokus, weil wir hinsichtlich der Rankingfaktoren im Dunkeln tappen, da Google nicht bekannt gibt, welche Kriterien wirklich entscheidend sind und welche Parameter beim Algorithmus eine Rolle spielen.

4. SEO-Plugin ist gleichbedeutend mit einem guten SEO-Ranking.

5. Wenn ich mit SEA Erfolg habe und Neukunden generiere, dann benötige ich nicht parallel SEO.

Für mich ist es spannend und zugleich nicht nachvollziehbar, wie sich diese Halbwahrheiten so konsequent halten. Und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Aufklärungsarbeit zu leisten. Weil ich von SEO überzeugt bin und weil ich mir sicher bin, dass es Unternehmen und Dienstleistern zu mehr Sichtbarkeit und damit zu mehr Kunden und in der Konsequenz zu besseren Umsätzen verhilft. Auch an dieser Stelle möchte ich die Halbwahrheiten Schritt für Schritt entkräften und aufzeigen, dass sie sich zu Unrecht derart lange halten konnten.

1. Bei SEO ändert sich ohnehin ständig alles, sodass man nie auf dem aktuellen Stand der Dinge sein beziehungsweise bleiben kann.

Dass sich SEO ständig ändert, ist nicht grundsätzlich falsch. Denn am Ende ist die Suchmaschinenoptimierung ein Prozess, der vor allem darauf ausgelegt ist, dass der Nutzer beim Eingeben eines oder mehrerer Suchbegriffe genau das Ergebnis findet, nach dem er gesucht hat. Hier wird künstliche Intelligenz sicherlich in den kommenden Monaten und Jahren dafür sorgen, dass Google-Suchen zu noch besseren Ergebnissen führen. Aber ein Blick auf die Historie zeigt auch, dass es keine fundamentalen, sondern lediglich kleine Veränderungen waren, die in der Vergangenheit ausgereicht haben, um beim Ranking zu den einzelnen Keywords weit oben zu landen.

Worum es immer gegangen ist und immer gehen wird, das zeigen auch die Neuerungen, die Google in den vergangenen Jahren eingeführt hat: um den User. Der soll sich schnell zurechtfinden. Und wer das bei der Umsetzung von SEO nicht aus den Augen verliert, der wird Erfolg haben. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass es auch künftig keine fundamentalen Veränderungen geben wird. Dass derjenige, der bei der Umsetzung seiner Webseite die Nutzerfreundlichkeit nicht aus dem Blick verliert und dabei SEO richtig und gut einsetzt, auch von Google gut gerankt wird.

2. SEO ist, will man es richtig machen, viel zu teuer, sodass Kosten und Nutzen nie in einem gesunden und ausgewogenen Verhältnis stehen können.

SEO ist nicht teuer. Vor allem dann nicht, wenn man es in Relation zum Nutzen setzt. Denn wer einmal den Grundstein gelegt hat und anschliessend lediglich sukzessive Veränderungen oder Erweiterungen vornimmt, der wird sehen, wie schnell es sich auszahlt und wie viele potenzielle Kunden man auf seine Seite lockt. Am einfachsten ist es sicherlich, wenn die Suchmaschinenoptimierung bereits dann Berücksichtigung findet, wenn man eine neue Homepage umsetzt. Wer an dieser Stelle ansetzt, der hat grosse Chancen, bei Google gut gerankt zu werden und muss im Anschluss „nur noch“ sukzessive Änderungen und Anpassungen vornehmen.

Hier sollte man einen Plan mit einer Agentur seines Vertrauens erarbeiten, welche auch nachweislich SEO-Knowhow aufweisen kann. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass man die Kosten immer im Blick hat und diese dem Nutzen gegenüberstellen kann. In der Regel bieten Agenturen auch Auswertungen an, die zeigen, welche Keywords welches Ergebnis erzielt haben und an welcher Stelle es noch Optimierungspotenzial gibt.

Natürlich ist SEO in gewisser Weise ein Prozess, denn auch andere Unternehmen streben an die Spitze des Rankings. Doch wer einmal den Grundstein mit einer guten Vorarbeit gelegt hat, der wird schnell merken: Die Kosten halten sich in einem überschaubaren Rahmen – und liegen deutlich unterhalb des Nutzens, wenn man SEO professionell angeht.

3. SEO ist nichts anderes als Hokuspokus, weil wir hinsichtlich der Rankingfaktoren im Dunkeln tappen und Google nicht bekannt gibt, welche Kriterien wirklich entscheidend sind und welche Parameter beim Algorithmus eine Rolle spielen.

SEO ist kein Hokuspokus. Das belegen Zahlen und Studien sehr eindeutig. Natürlich legt Google nicht seine Algorithmen offen und es bleibt immer eine kleine, aber eben durchaus kalkulierbare Unbekannte. In erster Linie geht es darum, Daten zu analysieren und auf Grundlage der Ergebnisse eine Strategie zu entwickeln. Die Vorgehensweise ist also wissenschaftlich und datenbasiert und eben nicht „Hokuspokus“. Zentral sind hierbei die Keywords, also die Begriffe, mit denen die Nutzer auf die Seite gebracht werden. Diese müssen in einem ersten Schritt analysiert, d.h. deren Suchvolumen und die Suchintention muss recherchiert werden. Denn dieses gibt Aufschluss darüber, wie oft das Keyword tatsächlich „nachgefragt“ wird und welche Suchergebnisse von Google ausgespielt werden.

Das gibt zugleich Aufschluss darüber, wie viele Mitbewerber ebenfalls um ein gutes Ranking konkurrieren. An dieser Stelle sind beispielsweise umfassende Wettbewerbsanalysen möglich: Wie gut punktet der Mitbewerber? Warum ist er vielleicht besser, wird also höher gerankt? Wie sehen die eigenen Optimierungspotenziale aus? Dieser kleine Einblick soll zeigen: SEO ist kein Hokuspokus, sondern knallhart daten- und faktenbasiert, jederzeit messbar und analysierbar.

4. SEO-Plugin ist gleichbedeutend mit einem guten SEO-Ranking.

Dass SEO-Plugins hilfreich sind, das steht sicherlich ausser Frage. Allerdings ist eine grüne Ampel bei Yoast beispielsweise noch lange nicht gleichbedeutend damit, dass ein Keyword auch gut rankt. Auch viele technische Dinge spielen hier eine Rolle und müssen in die Suchmaschinenoptimierung einfliessen. Das einfache Installieren eines SEO-Tools verursacht nicht gleichbedeutend gutes SEO-Ranking.

SEO-Plugins helfen dabei SEO-Techniken strukturiert anzuwenden. Nur das Installieren der SEO-Tools reicht bei weitem nicht aus. Beim Yoast-Plugin gilt es die Keywords zu recherchieren und sich der SEO- nformationsarchitektur bewusst zu sein. Beim SEO-Plugin Interlinks werden die internen Links und die dazu passenden Keywords hinterlegt. Dazu empfehlt es sich seine Website-Seitenstruktur als SEO-Informationsarchitektur in einem Mindmap festzuhalten. Die Plugins bieten viel und helfen für ein besseres SEO-Ranking aber nur dann, wenn Sie auch professionell konfiguriert werden.

5. Wenn ich mit SEA Erfolg habe und Neukunden generiere, dann benötige ich nicht parallel SEO.

SEO und SEA sollten sich nie ausschliessen, denn sie sind im Hinblick auf die Nachhaltigkeit sehr unterschiedlich. Während man mit dem Schalten von Anzeigen kurzfristig Traffic auf seiner Seite generiert, handelt es sich bei SEO um einen kurz- bis langfristigen Prozess. SEA ist also ab Kurzstrecke-, SEO ab Mittel- und Langstreckenlauf – um es bildlich zu beschreiben. Und keine der beiden Läufe ist besser oder schlechter. Wer direkt kurzfristige Ziele erreichen muss, der wird mit SEA sicherlich auch kurzfristig schnelle Erfolge erzielen können. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn man schnell neue Leads generieren möchte, oder wenn man mithilfe einer Kampagne schnell Umsätze generieren will. Man merkt schon: Hier spielt das Wort „schnell“ eine entscheidende Rolle. SEA funktioniert auch lang und mittelfristig, zu berücksichtigen ist hier immer der erzielte ROAS (Return on Ad Spend). Als weiteres Standbein eignet sich SEO. Dadurch verringert sich das Klumpenrisiko, nur auf eine Massnahme angewiesen zu sein.

Beim Einsatz von SEA erhält man von Google einen sogenannten Qualityscore. Je höher der ist, umso weniger kostet ein Klick auf die Anzeige. Und mit SEO lässt sich der Score steigern, wodurch die Kosten niedriger werden. Das zeigt schon: SEO und SEA, durchdacht eingesetzt, ergänzen sich gegenseitig. Mit erfolgreichem SEA und SEO wird man idealerweise auf der ersten Suchseite omnipräsent.

Fazit

Das ist sicherlich nur ein kleiner Einblick in die Welt der SEO-Mythen, von denen noch deutlich mehr durch die Köpfe der Skeptiker schwirren. Aber dieser Einblick zeigt sicherlich auch: Ein genauerer Blick lohnt sich oftmals, erweitert den Horizont und führt dazu, sich mal genauer mit „diesem“ SEO zu beschäftigen. Ich jedenfalls lade Sie herzlich dazu ein und stehe jederzeit für eine konstruktive Diskussion zur Verfügung.

René Petry

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