Facebook will es künftig möglich machen, dass sich User mit anderen Nutzern aus ihrer direkten Umgebung verbinden können. Dazu testet es aktuell das neue Feature in Kanada. Auf Grundlage von Ortungsdiensten macht das soziale Netzwerk dann Personen und Gruppen aus der Nähe ausfindig.
Wie das Magazin Engadget berichtet, sollen durch Facebook Neighborhoods lokale Posts, Gruppen und Beiträge aus dem Marketplace angezeigt werden. Die Nutzer von Neighborhoods müssen dazu ihre Nachbarschaft auswählen und Facebook erlauben, Zugriff auf den eigenen Standort zu erhalten. Wer möchte, kann sich sogar ein Neighborhood-Profil anlegen, das den Nutzern aus der „Nachbarschaft“ angezeigt wird, auch wenn sie nicht in der eigenen Freundesliste vorhanden sind.
Neighborhoods Testphase im kanadischen Calgary
Matt Navarra, Social Media Consultat, hat das neue Feature entdeckt und gleich auf Twitter gepostet, wie Neighborhoods für die User aussieht. Auf den Screenshots wird deutlich, dass in jedem Fall der Standortzugriff freigegeben werden muss und dass Facebook gleich schon von selbst vorschlägt, zu welcher „Nachbarschaft“ man angehört. Gegenüber Bloomberg hat ein Sprecher bestätigt, dass Neighborhoods im kanadischen Calgary getestet wird.
Sowas wie Neighborhoods gibt es doch schon
Die neue Möglichkeit, sich bei Facebook gezielt mit Menschen aus der eigenen Umgebung zu connecten, erinnert an das Prinzip von Nextdoor. Dort können sich User ebenfalls unter Angabe ihres Wohnorts anmelden und zum Beispiel zu lokalen Veranstaltungen einladen. Besonders kritisch wurde die Forward to Police Funktion auf der App gesehen. Das Unternehmen gab mit diesem Feature Usern die Möglichkeit, sich zu beschweren, beispielsweise über zu laute Parties oder aber auch kriminelle Handlungen. Wegen Rassismusvorwürfen, beziehungsweise diesbezüglicher missbräuchlicher Verwendung, wurde diese Funktion jedoch wieder eingestellt. Wie Facebook seine neue Neighborhood-Funktion ausbauen wird, ist aktuell noch nicht absehbar. Für Neighborhoods sollen jedoch die gleichen Richtlinien wie zur Nutzung von Facebook gelten. Nutzer sollen sich demnach anständig gegenüber anderen und inklusiv verhalten. Wann die Funktion auch für andere Nachbarschaften und in anderen Ländern verfügbar sein soll, steht derzeit nicht fest.